Betriebe auf dem Herbstfest:Alternative zum Gickerl

Betriebe auf dem Herbstfest: Alfred und Rosemarie Harke bereiten Fisch ganz frisch zu. Den Hummer, der zu ihren Firmennamen gehört, muss man allerdings vorbestellen.

Alfred und Rosemarie Harke bereiten Fisch ganz frisch zu. Den Hummer, der zu ihren Firmennamen gehört, muss man allerdings vorbestellen.

(Foto: Renate Schmidt)

Fischsemmeln und Scampi, Steckerlfisch und Räucherlachs: Hummer-Harke bietet auf dem Herbstfest ein ruhiges Restaurant-Ambiente. Der Familienbetrieb ist seit 22 Jahren dabei

Von Sophia Belliveau, Erding

Der Fischimbiss Hummer Harke bietet auf dem Erdinger Herbstfest einen geschützten Ruhebereich für alle, denen der Lärm und Trubel an den Ständen, Zelten und Fahrgeschäften manchmal zu viel wird. Das Ehepaar Alfred und Rosemarie Harke ist in diesem Jahr bereits zum 22. Mal mit ihrem weißen Zelt auf dem Erdinger Herbstfest vertreten. Den Rest des Jahres betreiben die beiden einen Fischfeinkostladen an der Sempt im Markthaus Schachtl. "Auf dem Herbstfest stellen wir eine Alternative zum klassischen Volksfestessen dar", sagt Alfred Harke. Der 57-Jährige verkauft seit 1997 "Fischsemmeln, Garnelenpfannen, Steckerlfisch, Räucherlachs und vieles mehr" auf dem Erdinger Volksfest.

Im Vorderbereich des weißen Hummer-Harke-Zeltes stehen eine Theke, an der auch "to go" bestellt werden kann, und die Bar. Daneben sind einige kleinen Tische aufgestellt. Weiter hinten im Zelt ist der Boden holzvertäfelt und das Ambiente ist eher das eines Restaurants als eines Volksfests. "Das ist unser König Ludwig Stüberl", sagt Rosmarie Harke stolz. Den Anbau an das kleine Festzelt hat das Ehepaar seit zwei Jahren. Hier haben, wenn es voll wird, 15 bis 17 Personen Platz. Laut Alfred Harke hat das Stüberl "für die Leute auf dem Herbstfest eine anziehende Wirkung".

"Bei uns gibt es frischen Fisch und Imbiss. Wir machen alles frisch und haben nichts auf Vorrat vorbereitet, das dauert dann manchmal drei bis fünf Minuten, bis die Speisen zubereitet sind, aber dafür schmeckt es umso besser", so Harke. Hummer können die Besucher des Herbstfestes jedoch nicht direkt am Stand kaufen. "Wer gerne Hummer essen möchte, kann ihn aber vorbestellen, dann ist er am nächsten Tag da". Hummer sei nicht die Spezialität des Fischgeschäfts, "aber Hummer Harke ist seit 24 Jahren unser Firmenname".

Besonders beliebt sind jedes Jahr die Scampi-Platten des Fisch- und Feinkostladens: "Vor allem Kinder mögen Scampi gerne, obwohl sie in dem Alter ja meistens noch keine so großen Fisch-Fans sind" erklärt Alfred Harke. Am meisten Betrieb ist während des Herbstfestes zur Abendessenszeit. "Wir haben acht Weine, Champagner und Bier, zusammen mit dem Essen lockt das dann im Laufe des Tages viele hungrige Gäste an", sagt der 57-Jährige. Alfred und Rosmarie Harke stehen jeden Tag von 13 bis 24 Uhr auf dem Festplatz, am Sonntag bereits von 11 Uhr an.

Inzwischen hat sich die Tätigkeit des Ehepaars Harke auf dem Herbstfest zu einer Familienangelegenheit entwickelt: "Im ersten Jahr waren wir zwei noch ganz alleine, 1998 ist dann unsere Tochter auf die Welt gekommen", so Rosmarie Harke. Nun ist die Tochter 20 und der Sohn 16 Jahre alt. "Die beiden arbeiten - auch zusammen mit ihren Cousinen - sehr viel mit", sagt die Betreiberin des Fischimbiss'. Natürlich verdienen die beiden für ihre Aushilfstätigkeiten auch Geld: "Das Geld wird aber für Fahrgeschäfte, Essen und Bier auf dem Herbstfest ausgeben. Es bleibt also auf dem Platz, nur fließt es von einem Zelt in das andere."

Am Freitagabend wird das Ehepaar Harke für ihren Herbstfest-Standort Eigenbedarf melden. "Wir feiern hier bei uns im König Ludwig Stüberl den 90. Geburtstag der Schwiegermutter meiner besten Freundin", erklärt Rosmarie Harke. Es sei für die beiden sehr schön, dass sie ihr Fischgeschäft nicht nur zur Arbeit, sondern auch zum Vergnügen nutzen können. "Meine Frau und ich freuen uns schon sehr, das wird sicher eine schöne Feier", sagt Alfred Harke zuversichtlich.

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