Süddeutsche Zeitung

Besuch aus Spanien:Symposium am Klinikum

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Plastische Chirurgie und Gynäkologie arbeiten zusammen

Zum ersten Mal veranstaltet die Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Kooperation mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Erding in dieser Woche ein Symposium der Plastischen Chirurgie. Am Dienstag, 5. Dezember, wird dazu eine Gastrednerin aus Spanien erwartet: Patricia Gutierrez vom Universitätsklinikum La Fe in Valencia, mit der die Plastische Chirurgie in diesem Jahr eine neue Kooperation geschlossen hat, wie das Klinikum Erding mitteilt.

Thema des Symposiums wird demnach die Anwendung des Lipofilling oder Eigenfett-Transplantation in der Plastischen Chirurgie und Gynäkologie sein. Die Erkenntnisse der Stammzellenforschung ermöglichten es inzwischen, heißt es weiter, "Fett mit intakten Stammzellen zu gewinnen", die nach entsprechender Aufbereitung wieder in den Körper eingebracht werden könnten. Auch Vorträge zur Therapie des Mammakarzinoms werden Teil des Programms sein.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beiden Abteilungen ist laut Mitteilung stark angewachsen und zeigt sich demnach insbesondere in Bereichen wie dem Lipofilling, das in den Nachfolgebehandlungen von Brustkrebspatientinnen angewendet werde. Neu sei die Kooperation mit dem Universitätsklinikum La Fe in Valencia. Es gehe in erster Linie um den fachlichen Austausch der Ärzte. So waren im Sommer der Erdinger Chefarzt Cvetan Taskov und Oberärztin Isabella Mazzola in Valencia und hielten Vorträge sowohl im Bereich Lipofilling als auch über Transsexualismus. Das Symposium richtet sich in erster Linie an Ärzte sowie Pflegekräfte, eine Anmeldung ist notwendig.

Unter Lipofilling oder Eigenfett-Transplantation versteht man die Verpflanzung von Eigenfett von einem Spenderareal des eigenen Körpers zu einem Areal, das unterfüttert werden soll. Es sei ein gut verträglicher chirurgischer Eingriff mit wenig Komplikationsrisiko, heißt es weiter, er eigne sich hervorragend zur Korrektur von hypertrophen schmerzhaften Narben oder bei Unebenheiten zum Beispiel nach Brustrekonstruktion. Lipofilling ließe sich ebenso anwenden in der ästhetischen plastischen Chirurgie zur Faltenbehandlung im Gesicht, Vergrößerung der Brust, Gesäßregion sowie des weiblichen Genitalbereichs.

Ein immer wichtiges Thema ist demnach die Brustrekonstruktion. Eine Kooperation der Gynäkologie und der Plastischen Chirurgie sei "unabdingbar und notwendig".

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Quelle:
SZ vom 04.12.2017 / sz
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