Beschluss am 24. November:MVV plant Tarifreform

Für einige Pendler im Landkreis könnten Fahrten billiger werden

Die geplante Tarifreform des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) wird für Pendler aus einigen Gemeinden in den Landkreisen um München womöglich deutliche Verbesserungen bringen. Laut einem internen Papier, das der SZ vorliegt, hat der Verbund derzeit 70 Gemeinden im gesamten Umland definiert, in den alte Tarifgrenzen aufgehoben und ärgerliche Preissprünge abgeschafft werden sollen - oder zumindest keine neue entstehen sollen. Wie hoch die Ersparnisse für Pendler aus diesen Gemeinden konkret sind und ob es überhaupt welche geben wird, ist derzeit noch unklar. Es soll aber grundsätzlich das Prinzip gelten "gleicher Preis für alle Stationen einer geschlossenen Siedlung". Dazu gibt es im neuen System sogenannte "Überlappungsgrenzen". Im Landkreis Erding zum Beispiel für Ottenhofen und St. Kolomann sowie bei Altenerding und Erding Bahnhof. Während früher St. Kolomann und Erding durch einen Ring getrennt waren, zählen beide jetzt zum selben. Damit zahlt derjenige, der in Erding einsteigt, den gleichen Preis wie der Altenerdinger zum Beispiel. Die Gesellschafterversammlung des MVV muss konkrete Preise erst am 24. November abschließend beraten.

Klar ist, dass die Tarifreform in jedem Landkreis knifflig werden wird. Denn aus bisherigen 16 Tarifkreisen sollen sieben werden: ein einheitlicher für das Stadtgebiet und einige stadtnahe Umlandgemeinden, sechs für das Umland. Das bedeutet, dass einige Gemeinden sogar einen Ring nach außen rutschen könnten und die Preise dort teurer werden könnten. Das werde sich nicht überall vermeiden lassen, Härtefälle sollen vermieden werden.

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