Der Blick aufs Taufkirchener Wasserschloss wird sich künftig ein wenig verändern: Die Gemeinde plant, eine zweite Brücke von Südwesten her zu bauen, die den Wassergraben überspannt. Diese Brücke soll zusammen mit einer zweiten, die über den Stephansbrünnlbach führt, eine Wegeverbindung zwischen Rathausplatz und Schloss bilden. Der Gemeinderat hat in der vergangenen Sitzung dem Projekt seine Zustimmung gegeben. Für die gesamte Wegeverbindung sind 282 000 Euro veranschlagt; darin enthalten sind 81 000 Euro für den Bau der Brücke zum Schloss. Für die Maßnahme werden Mittel aus der Städtebauförderung in Höhe von rund 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten erwartet. Die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn wurde von der Regierung von Oberbayern bereits erteilt. Allerdings rechnet die Gemeinde Taufkirchen erst in der ersten Jahreshälfte 2018 mit dem Baubeginn.
Der Weg soll entlang des Zulaufs zum Schlossweiher führen, durch einen bislang kaum erschlossenen, aber sehr schönen Teil von Taufkirchen. Um die Attraktivität dieser Verbindung zu erhöhen, sollen die Ufer des Wasserlaufs abgeflacht und verbreitert werden. Auch eine naturnahe Gestaltung mit vereinzelten Gebüschen ist am Ufer geplant. Erste Arbeiten sind in diesem Bereich bereits erfolgt; so wurden etliche Fichten entfernt. Die alten Laubbäume will man jedoch weitgehend erhalten und dafür in Kauf nehmen, den Weg zu verschwenken. Der Weg soll mit Pollerleuchten beleuchtet werden.
Die Brücke über den Schlossweiher soll sehr filigran ausgeführt werden, um den optischen Gesamteindruck nicht zu stören. Sie hat laut Plan eine Stützweite von 22 Metern, eine Breite von zwei Metern und ein Seilnetzgeländer mit einem beleuchteten Handlauf. Neben dem städteplanerischen Aspekt wird die Brücke über den Schlossweiher auch mehr Sicherheit bieten, weil das Schloss damit über einen zweiten Fluchtweg im Falle eines Brandes verfügt.