Auszeichnung:Erding wird Fairtrade Town

Zum Festakt kommen nicht nur zwei Minister, sondern auch die bekannte Kabarettistin Monika Gruber.

Von Antonia Steiger, Erding

Fast täglich wird die Gemeinschaft der Fairtrade Towns in Deutschland größer. Zuletzt ist das unterfränkische Markt Wiesentheid am vergangenen Wochenende in diesen Kreis aufgenommen worden - als insgesamt 362. Kommune in Deutschland, die sich für fairen Handel engagiert. In Erding ist diese Zeremonie für Freitag, 16. Oktoner, geplant. Und die Stadt Erding lässt sich dabei nicht lumpen: Ein Bundesminister, eine Landesministerin und eine deutschlandweit bekannte Kabarettistin und Schauspielerin werden am Freitagabend in der Schrannenhalle zu dem Festakt erwartet, mit dem der Verein Transfair Deutschland der Stadt Erding bestätigt, dass sie die erforderlichen Kriterien erfüllt. Die Festrede hält der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Gerd Müller (CSU). Es ist der Welternährungstag, und Müller spricht passenderweise über "Welternährungstag und fairer Handel".

Die Veranstaltung wird moderiert von der aus Tittenkofen stammenden Kabarettistin Monika Gruber, die sich auch schon der Mädchenrealschule Heilig Blut als Patin zur Verfügung gestellt hatte, als diese das Zertifikat "Schule ohne Rassismus" erworben hatte. Den Reigen prominenter Rednern vervollständigt die bayerische Umweltministerin und Erdinger CSU-Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf, des weiteren werden Alexander Fonari von Welt Netzwerk Bayern und Carina Bischke als Sprecherin der Steuerungsgruppe Erding erwartet.

Fünf Kriterien muss eine Kommune erfüllen, wenn sie das Fairtrade-Zertifikat erwerben möchte: Zunächst benötigt sie einen Stadtratsbeschluss, und es muss eine Steuerungsgruppe gegründet werden. In Gastronomie und Handel muss es Fairtrade-Produkte geben, außerdem müssen auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten Produkte aus fairem Handel verwendet werden. Und schließlich muss es einen Nachhall in der Medienlandschaft für diese Aktivitäten geben. Dass diese Kriterien mühelos erfüllt werden würden, war schon zu Anfang des Prozesses klar, der am 16. Oktober nun zu einem vorläufigen Abschluss gebracht wird. Die Auszeichnung gilt zunächst für zwei Jahre.

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