Au:Tendenz negativ

Marktrat kann sich kaum für Elektroauto-Ladestation begeistern

"Kommt Zeit, kommt Rat." Mit diesen Worten beschloss Gerhard Stock (FWG) im Marktgemeinderat die Diskussion, ob in Au in Bälde öffentliche Ladevorrichtungen für Elektromobile installiert werden sollen. Die Tendenz ist eher negativ. Klaus Stuhlreiter (GOL) riet davon ab, denn die Ladestationen brauche in Au seiner Ansicht nach kein Mensch. Wenn jemand in der Marktgemeinde ein Elektroauto fahren würde, dann würde er dieses sicher zu Hause aufladen, sagte Stuhlreiter überzeugt. In einer ländlichen Gemeinde wie Au rentiere sich eine öffentliche Ladestation nicht.

Diese könnte etwa hinter der Sparkasse entstehen, nicht weit weg von einem Transformator der Bayernwerk AG. Deren Mitarbeiter Robert Dallmayr informierte den Marktgemeinderat über die Kosten so einer Ladestation. Für eine Zweimal-22-Kilowatt-Anlage lägen diese zwischen 10 000 bis 15 000 Euro. Diese Summe ist auch für Privatpersonen erschwinglich, zumal es staatliche Zuschüsse gibt. Dazu kommen laufende Kosten von bis zu 100 Euro.

Bürgermeister Karl Ecker (FWG) verwies darauf, dass die Einrichtung von Ladestationen in Gemeinden "noch in den Kinderschuhen steckt". Wenn, dann müsse diese an einer exponierten Stelle platziert werden, fanden die Marktgemeinderäte. Sonst werde damit sicher Schindluder getrieben. Franz Asbeck (FWG) ist die Ladedauer zu extrem. In Au stelle sicher keiner vier Stunden hin, um zu warten, bis die Batterie seines Autos aufgeladen sei. Barbara Prügl (GOL) riet, statt eine Ladestation einzurichten, lieber Parkplätze für Carsharing auszuweisen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: