"Das ist schon außergewöhnlich", gibt Andreas Aichele, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt, zu. Bei einem Küchenbrand am Donnerstag an der Rennbahnstraße in Au im Landkreis Freising war im Zuge von Evakuierungsmaßnahmen ein männlicher Leichnam gefunden worden. Es handele sich dabei um einen älteren Herrn, sagte der Pressesprecher auf Nachfrage. "Ein Zusammenhang mit dem Brandereignis wird nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei ausgeschlossen. Die Ermittler gehen derzeit von einem bereits länger zurückliegenden natürlichen Tod des Mannes aus", heißt es in der Pressemeldung des Polizeipräsidiums.
Der Mann hatte in der Einliegerwohnung des Einfamilienhauses gelebt. Offenbar hatte ihn niemand vermisst, sein Tod sei allerdings erst wenige Tage her, sagte Aichele. Darauf ließen "Todeszeichen" schließen. Besondere Umstände, aufgrund derer die Hausbewohner auf den Tod des Mannes hätten aufmerksam werden können, gab es keine. Der Brand hatte sich gegen 15.40 Uhr im Erdgeschoss des Gebäudes ereignet. Als Ursache gibt das Polizeipräsidium an, dass sich heißes Öl auf einer Herdplatte entzündet und die ganze Küche in Brand gesetzt hatte. Die Bewohnerin hatte sich selbst ins Freie gerettet. Drei Personen im Alter von 78, 56 und 32 Jahren zogen sich bei Löschversuchen leichte Rauchvergiftungen zu, sie wurden im Krankenhaus behandelt. Es entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe.