Arbeitsmarktzahlen:Immer noch die Eins vorm Komma

Zahl der Arbeitslosen im Landkreis steigt im Juli leicht an

Erding bleibt Spitzenreiter: In keinem der Landkreise Freising, Ebersberg, Dachau und Erding, die zum Arbeitsamts-Bezirk Freising zusammengefasst werden, ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie hier. Sie lag im Juli bei nur 1,9 Prozent, insgesamt waren das etwas mehr als 1400 Menschen, die in Erding auf der Suche nach einer Arbeit waren. Das sind zwei Prozent weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Allerdings: Dem bundesweiten Trend folgend stieg die Arbeitslosigkeit auch im Landkreis Erding leicht im Vergleich zum Vormonat: um 0,1 Prozent.

"Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit hat vor allem jahreszeitliche Gründe", sagt Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit Freising. "Mit Beendigung ihrer Schul- und Berufsausbildungen melden sich im Juli jedes Jahr viele junge Leute erstmals arbeitslos. Entsprechend steigt die Jugendarbeitslosigkeit im Sommer kurzfristig an." 199 junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren waren im Juli in Erding arbeitslos gemeldet, 81 mehr als einen Monat zuvor. "Einige haben aber nach den Ferien bereits eine Perspektive. Den anderen stehen wir mit Rat und Tat zu Seite", so Weber. Durchaus günstig ist die Situation für Jugendliche, die aktuell noch auf der Suche nach einer Lehrstelle zum Ausbildungsbeginn im Herbst 2015 sind. Seit Beginn des Berufsberatungsjahrs am 1. Oktober 2014 informierten die Unternehmen der Region den Arbeitgeber-Service über 672 offene Berufsausbildungsstellen, davon waren im Juli noch 232 Stellen vakant - 134 Jugendliche waren vergangenes Monat noch auf der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle. Wie aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht zudem hervorgeht, haben die Erdinger Arbeitgeber immer mehr Arbeitsstellen zu besetzen - finden aber offensichtlich nicht genug Mitarbeiter. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um 68 Stellen auf 660 freie Stellen gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 69 Arbeitsstellen mehr zu besetzen. Arbeitgeber meldeten im Juli 250 neue Arbeitsstellen, 78 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen insgesamt 1488 zu besetzende Arbeitsstellen ein. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs um 82 Stellen.

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