Süddeutsche Zeitung

Landkreis Erding:Leichte Belebung auf dem Arbeitsmarkt

Im September gibt es etwas weniger Jobsuchende und mehr offene Stellen im Landkreis Erding. Die Quote liegt unverändert bei 2,1 Prozent und ist die niedrigste im Agenturbezirk Freising.

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Zum Herbstbeginn ist im September eine leichte Belebung auf dem regionalen Arbeitsmarkt spürbar gewesen, wie Katja Kürmaier, die operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Freising, mitteilt. Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen habe vor allem saisonale Gründe: "Die Unternehmen in unserer Region stellen nach der Urlaubs- und Ferienzeit wieder vermehrt Personal ein." Die Arbeitslosenquote sei aber in den vier Landkreisen Erding, Freising, Dachau und Ebersberg, die zum Bezirk Freising gehören, bei 2,4 Prozent geblieben.

Auch viele junge Menschen, die nach dem Abschluss ihrer Schullaufbahn oder Berufsausbildung im Sommer arbeitslos gemeldet waren, haben laut Kürmaier eine Tätigkeit aufgenommen. Entsprechend habe sich die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen von 2,8 Prozent im August auf einen aktuellen Wert von 2,5 Prozent im Bezirk reduziert. Zugleich habe die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region im September zugenommen. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung stieg laut Katja Kürmaier zwischen März 2021 und März 2022 auf insgesamt 218.404 Beschäftigte an. Das entspreche einem Zuwachs von 1,0 Prozent. Den stärksten Anstieg habe es im Bereich Handel (inklusive Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 3,0 Prozent gegeben, die ungünstigste Entwicklung sei im Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei mit einem Rückgang von 2,2 Prozent zu verzeichnen.

Den größten Anteil stellen sind mit 42,3 Prozent Arbeitslose, die 50 Jahre oder älter sind

Auch im Landkreis Erding blieb die Arbeitslosenquote trotz 49 weniger gemeldeten Personen unverändert bei 2,1 Prozent. Das ist aber weiterhin die niedrigste Quote im Agenturbezirk. Im September 2021 lag die Quote noch bei 2,3 Prozent. Insgesamt 1745 Personen waren im September auf Jobsuche. 923 Männer und 822 Frauen. Den größten Anteil stellten Arbeitslose, die 50 Jahre oder älter sind mit 42,3 Prozent (739 Personen). 31,3 Prozent (546) sind sogar 55 oder älter. Bei beiden Gruppen ist ein minimaler Rückgang festzustellen. Am meisten profitierten von der Belebung die 15- bis 25-Jährigen. Im August waren 253 von ihnen arbeitssuchend gemeldet, im September noch 237.

Den 1745 Gemeldeten standen im Landkreis 1212 offene Arbeitsangebote gegenüber. Die Betriebe meldeten der Agentur für Arbeit im September 303 neu zu besetzende Jobs. Von diesen richteten sich 995 Angebote an Fachkräfte, lediglich 217 Stellen waren für Helferinnen und Helfer, wie die Agentur mitteilt.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg um 1,1 Prozent

Auch in Erding ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis um 493 Beschäftigte zwischen März 2021 und März 2022 gestiegen. Was einen Anstieg um 1,1 Prozent bedeutet. Das Gastgewerbe meldete in diesem Zeitraum den stärksten Zuwachs. Am ungünstigsten war die Entwicklung bei der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

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