Antrag im Stadtrat Erding:Vorstoß für mehr Solarstrom

Grüne und ÖDP wollen lokale Partner einbinden

Von Antonia Steiger, Erding

Den Grünen im Erdinger Stadtrat geht es mit dem Ausbau der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen schon immer viel zu langsam voran. Sie würden gerne viel mehr öffentliche Gebäude mit Photovoltaik ausstatten. Nun starten die drei Stadträte Günther Kuhn, Helga Stieglmeier und Herbert Maier gemeinsam mit den ÖDP-Stadträten Stefan Treffler und Eva Döllel einen erneuten Versuch, der Photovoltaik zum Durchbruch zu verhelfen. Sie wollen Solarstromanlagen nicht nur auf öffentlichen, sondern auch auf anderen Gebäuden und dafür Hemmschwellen abbauen helfen.

Der Wunsch von Grünen und ÖDP ist einerseits, dass "alle geeigneten kommunalen Dächer mit Solarstromanlagen ausgestattet werden" und dass dies mit einem lokalen Partner wie den Stadtwerken Erding oder der Energievision Landkreis Erding (EVE) ungesetzt werden solle, das schreiben sie in einem Antrag an OB Max Gotz (CSU). Andererseits soll aber auch Eigentümern von Mehrfamilienhäusern, Eigentümergemeinschaften, Genossenschaften und anderen angeboten werden, ihnen bei der Ausstattung mit Solarstromanlagen zu helfen, damit die Mieter dann den Strom zu vergünstigten Konditionen bekommen können. In der Begründung für diesen Antrag heißt es, dass Solarstrom noch immer nur etwa z,5 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland abdecke. Für die Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner spricht aus Sicht der Grünen und ÖDP einiges: Es sei Kompetenz eingebunden, es sei mit Kostensenkungen zu rechnen, und die Zusammenarbeit trage auch zur Kundenbindung beim, was wiederum auch für das ausführende Handwerk von Vorteil sei. Auch dies könne zu attraktiveren Preisen führen.

Die Antragsteller verweisen des weiteren auf das kürzlich beschlossene Mieterstromgesetz, das Mieter in die Lage versetzen soll, den Strom, der auf dem Dach des Hauses, in dem sie wohnen, erzeugt wird, selbst zu verbrauchen. Dies helfe auch, den Strompreis zu reduzieren. Auch im sozialen Wohnungsbau sei dies eine mögliche Komponente zur Kostensenkung. Weil dieses Thema aber neu und komplex sei, bestehe eine "nicht zu unterschätzende Hemmschwelle". Die Zusammenarbeit mit einem "vertrauensvollen Partner" soll Eigentümern von Mehrfamilienhäusern helfen, diese Schwelle zu überwinden. Berücksichtigt haben wollen die Antragsteller des weiteren Möglichkeiten, um E-Fahrzeuge aufzuladen.

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