ADFC:Kreisverband Erding feiert 500. Mitglied

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In Feierlaune: Leo Rauschecker, Ingrid Rutzmoser, Horst Weise, Ingo Pirsig, Eva Pirsig, Roman Pirsig, Eric Becker, Peter Gutting und Simone Görg.

(Foto: privat)

Starkes dynamisches Wachstum der vergangenen Jahre setzt sich fort: Touren sind ein Magnet

Der Erdinger Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) feiert die Aufnahme des 500. Mitglieds: Es handelt sich um Eva Pirsig aus Papferding, die zusammen mit ihrer Familie dem Radfahrerverband beigetreten ist. Bereits 2014 konnte der Erdinger Kreisverband die 300er, 2016 die 400er Mitgliedergrenze knacken. Bei einem bundesweiten Ranking des ADFC in den vergangenen Jahren zählte die Erdinger Sektion zu den dynamischsten in der ganzen Republik. Man bewegte sich dabei auf Augenhöhe mit Städten weit jenseits von 100 000 Einwohnern wie Dresden oder Magdeburg. Und der Trend hält offenbar ungebrochen an. Bundesweit hat der ADFC 170 000 Mitglieder, allein in Bayern sind es mehr als 26 000.

Gefeiert wurde bei einem kleinen Umtrunk im Best Western Plus Parkhotel in Erding. Zusammen mit Eva Pirsig waren auch ihr Mann Ingo und Sohn Roman Mitglieder geworden. Unter den Gratulanten waren Hotelinhaber und ADFC-Fördermitglied Fritz Staudinger und Mitglied Ingrid Rutzmoser. Rutzmoser hatte die Familie Pirsig überzeugt, in den Radclub einzutreten. Der Kreisvorsitzende Horst Weise bedankte sich dafür und überreichte Tourenkarten durch den Landkreis Erding.

Wie Weise der SZ erläuterte, entfaltet der ADFC insbesondere durch seine offenen Touren seine Anziehungskraft auf Neumitglieder. Daran könnten auch Gäste teilnehmen und wem es gefalle, der komme wieder und werde dann meist auch Mitglied. Manche Touren würden mittlerweile so gut angenommen, dass man sie teilweise sogar aufsplitten müsse. Bei 30 oder manchmal 35 Teilnehmern bilde man dann häufig zwei Gruppen: "Wir fahren auf öffentlichen Straßen, das wird sonst ein endloser Pulk und ist auch nicht schön für die Autofahrer", sagte Weise. Eine der besonders stark steigenden Teilnehmergruppen bei diesen Feierabendtouren seien die Fahrer von Pedelecs. "Wir haben zunehmend ältere Mitglieder, die sich dadurch auch weitere Touren bis zu 70 Kilometer zutrauen und mit den Pedelecs wieder ins Radfahren eingestiegen sind."

Neben dem Erdinger Kreisverband wächst auch die im August 2016 gegründete Ortsgruppe Isental, die in Dorfen und den umliegenden Gemeinden tätig ist. "Bei den Dienstagsradlern sind zeitweise mehr Gäste als Mitglieder dabei", sagte Weise. Auch der Dorfener Bürgermeister Heinz Grundner habe schon mal teilgenommen und der Gruppe Besonderheiten des Isentals erläutert. "Er hat eine gute Kondition", sagte Weise.

Neugierig ist der ADFC-Kreisvorsitzende, wie Erding im September bei der Umfrage zum Fahrradklimatest abschneidet, den der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) alle zwei Jahre veranstaltet. Er hofft auf eine rege Beteiligung von 150 bis 200 Leuten, damit ein repräsentatives Ergebnis erzielt wird, dass dann 2019 veröffentlicht wird.

Außerdem hofft Weise, dass die "Horrorzahlen" bei Lkw-Abbiegeunfällen zurückgeht, bei denen Radfahrer im toten Winkel übersehen werden. "Immer mehr Speditionen rüsten ihre Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten nach", sagte Weise. Das sei unbedingt erforderlich, betonte der Kreisvorsitzende und erinnerte an einen Unfall einer Fußgängerin in Erding und einen weiteren in Dorfen. Beide Male seien es Entsorgungsfahrzeuge gewesen.

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