Süddeutsche Zeitung

A92:Razzia auf der Autobahn

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Steuerschulden, Illegale Waffen, Alkohol am Steuer: 280 Fahrzeuge und 400 Personen hat die Erdinger Polizei in der Nacht zum Donnerstag kontrolliert - und beweist den richtigen Riecher.

psc

Bei einer Groß-Razzia auf der Autobahn A92 bei Moosburg haben Polizeibeamte in der Nacht zum Donnerstag einige illegale Mitbringsel entdeckt. Ein Fahrer hatte einen angebohrten Gasrevolver dabei, die illegale Waffe wurde beschlagnahmt. Im Kofferraum eines 43-jährigen Kulmbachers fanden die Polizisten eine Kettensäge - die als gestohlen gemeldet war. Ein weiterer Fahrer hatte ein verbotenes Springmesser im Auto. Für die aufwendige Kontrolle war die Autobahn auf Höhe der Parkplätze Moosburger Au in beiden Fahrtrichtungen zwischen 22 und 3.30 Uhr komplett gesperrt worden. Überprüft wurden etwa 400Personen und 280 Fahrzeuge.

Als positiv werteten die Beamten, dass nur ein Fahrer mehr Alkohol getrunken hatte als erlaubt. Ein Test ergab 0,8 Promille. Das Spektrum der Delikte, mit dem die Polizei konfrontiert wurde, war breit gefächert: Bei fünf Reisenden trieben die Beamten Steuerschulden über 1700 Euro ein. Ein tschechischer Lastwagenfahrer hatte einen unerlaubten Zusatztank mit einem Fassungsvermögen von 100 Liter angebracht. Wegen eines Verstoßes gegen die Energiesteuer wurde er mit einer Geldbuße verwarnt. Zwei Personen hatten illegal Zigaretten eingeführt und mussten knapp 60 Euro Strafe bezahlen. Acht Lastwagenfahrer hatten die Lenkzeiten überschritten. Eine mit Radar durchgeführte Geschwindigkeitskontrolle im Bereich der 60km/h-Beschränkung ergab, obwohl das Gerät erst bei 80 km/h auslöste, mehr als 150 Beanstandungen. Der Schnellste raste mit 124 km/h auf die Kontrollstelle zu.

An der Razzia unter Federführung der Verkehrspolizei Freising beteiligten sich 61 Beamte, unter anderem von den Polizeiinspektionen Freising und Dorfen, der Autobahnpolizei Hohenbrunn und der Zivilen Einsatzgruppe Erding. Unterstützt wurden sie von 23 Mitarbeitern der Mobilen Kontrollgruppen des Zolls, des Hauptzollamts Landshut, der Regierung von Oberbayern und des Bundesamts für den Güterverkehr. So viele Einsatzkräfte wollen verpflegt werden: Darum kümmerte sich das THW Freising.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2011
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