40 000 Euro Anschubfinanzierung:Konzept für Nachsorge

Kreistag widmet Mittel für Pflegekoordinator um

Der Kreistag ist einem Empfehlungsbeschluss des Kreisausschusses gefolgt und hat die Förderung von ambulanten Pflegediensten eingestellt. Die bislang dafür vorgesehenen Mittel in Höhe von 40 000 Euro jährlich sollen stattdessen als Anschubfinanzierung für einen Gesundheits- und Pflegedienstkoordinator verwendet werden.

Die Förderung wurde 2004 eingeführt und sollte dazu dienen, dass Pflegedienste im Landkreis Erding flächendeckend tätig sind. Diesen Zweck habe die Förderung längst erfüllt, es gebe selbst in abgelegenen Ortsteilen keinen Pflegebedürftigen, der nicht versorgt werde, sagte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) in der Sitzung des Kreistags. Bayerstorfer empfahl stattdessen, einem Vorschlag des Forums Gesundheitsregion zu folgen und einen Gesundheits- und Pflegekoordinator aufzubauen. Dieser Koordinator soll sich mit der Nachsorge von Patienten befassen, die frisch aus dem Krankenhaus entlassen sind und keine Angehörigen haben, die sich um sie kümmern können. Zielsetzung ist es dabei, vor allem ältere und demente Patienten davor zu bewahren, nach kurzer Zeit erneut im Krankenhaus zu landen. Es geht dabei auch um die Übergangsphasen, beispielsweise zwischen der Entlassung aus dem Krankenhaus und dem Beginn einer Reha. Die Nachsorge ist zwar nicht Aufgabe des Landkreises, sondern der Hausärzte. Das geht nach Einschätzung des Forums Gesundheitsregion aber nicht immer reibungslos vonstatten, vor allem, wenn Verwandte nicht unterstützend eingreifen.

Die Frage von Georg Els (Freie Wähler), ob diese Stelle im Klinikum oder im Landratsamt angesiedelt werde, konnte Bayerstorfer noch nicht beantworten, weil das Konzept erst noch erarbeitet wird. Ulla Diekmann (SPD) war der Auffassung, man solle die Förderung der ambulanten Pflegedienste nicht abschaffen. Aber die Kreistagsmitglieder nahmen den Antrag bei nur drei Gegenstimmen an.

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