Süddeutsche Zeitung

Entführungsflugzeug:CSU will "Landshut" nach München holen

Das Entführungsflugzeug soll nach den Vorstellungen der Münchner CSU auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens in Riem aufgestellt werden. Dort war es vor 50 Jahren getauft worden.

Die CSU im Stadtrat will ein Stück Geschichte nach München holen. Sie beantragte, zu prüfen, ob das Flugzeug Landshut auf dem ehemaligen Flughafen Riem ausgestellt werden kann, wie mehrere Münchner Medien am Freitag berichteten. Dafür solle die Stadt bei Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in Berlin eintreten. Es solle geprüft werden, "ob das Gelände des alten Flughafens Riem als Ausstellungsörtlichkeit in Frage kommt und inwieweit und wovon eine entsprechende Entscheidung der Bundesregierung abhängt", heißt es in dem Antrag.

Das Flugzeug hat eine Verbindung nach München, weil es am 7. August 1970 in einem Hangar am Flughafen Riem - in Gegenwart einer großen Delegation aus Landshut, wie die CSU schreibt - getauft wurde.

Palästinensische Terroristen hatten die Landshut mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord am 13. Oktober 1977 in ihre Gewalt gebracht und Flugkapitän Jürgen Schumann erschossen. Auf dem Flughafen der somalischen Stadt Mogadischu stürmte die GSG9 die Maschine und befreite die Geiseln unversehrt.

Das Auswärtige Amt hatte die Landshut auf Initiative des damaligen Außenministers Sigmar Gabriel im Sommer 2017 kurz vor der Bundestagswahl unter großem Medienrummel aus Brasilien nach Friedrichshafen gebracht. Seither ist unklar, was damit passieren soll.

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