Boris grinst und schweigt. Durch seine Sonnenbrille blickt er auf die Bildschirme auf dem Studiotisch. An dem sitzt Enik und fragt, ob man mit Lautstärke gut zurechtkommt. Und klickt auf einen ganz neuen Track, der elektronische Störgeräusche, aufgenommen mit einem speziellen Mikro, in ein Beat-Pumpen verwandelt. Danach ein Track, der das elektrische Pochen mit dem Klang eines kleinen Querflötenorchesters an den Rand des akustisch Fassbaren schiebt. Und - jetzt mal zu etwas völlig anderem - eine Nummer aus dem neuen Klavieralbumprojekt. Da versucht eine künstliche Intelligenz Eniks Pianospur in die Stimme einer Sängerin umzurechnen, was ihr so halb gelingt. Und das ist das Schöne daran: der Glitch, der Fehler im digitalen System, die Ratlosigkeit der Maschine.
Münchner Indie-Größe Enik"Mich kannst du nicht in einen normalen Job reinstecken"
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Der Münchner Musiker Enik hat sich sein Studio als Experimentierlabor und Spielzimmer für Nerds eingerichtet. Hier träumt er Songs wie die, die er jetzt mit dem "Paranormal String Quartet" aufgenommen hat.

Eklat auf der Bühne:"Dicht & Ergreifend" lehnen Kulturpreis Bayern ab
Die Hip-Hop-Band schlägt auf der Gala den Kulturpreis und 5000 Euro aus. Stattdessen kritisieren die Musiker den Veranstalter Bayernwerk und die Bayerische Staatsregierung.
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