Über Gästemangel können sie sich nicht beklagen in der Taverna Pyrsos an der Englschalkinger Straße, und das auch jenseits von zahlreichen politischen Veranstaltungen und großen Fußballspielen. "Hervorragender Service", "leckeres Essen", "freundliches Personal", "hippe Atmosphäre", loben die Gäste in den sozialen Medien. Doch damit könnte es bald vorbei sein.
Das Pyrsos gehört zur Bezirkssportanlage an der Westpreußenstraße, und die soll saniert werden - inklusive eines Neubaus der Vereinsgaststätte. Wenn der Stadtrat zustimmt, wird das Projekt 2020 in das vierte Maßnahmenpaket des Sportbauprogramms aufgenommen, teilt eine Sprecherin des Referats für Bildung und Sport (RBS) mit. Und dann wird es dauern: "Nach erster Einschätzung kann von einem Baubeginn in circa drei Jahren ausgegangen werden", erklärt sie.
Ob das Pyrsos so lange bestehen bleibt oder die Pächter einen neuen Standort suchen, ob die griechische Taverne nach den Bauarbeiten in die neue Gaststätte einzieht - das alles ist noch offen. Die Geschäftsführer Andreas und Asimakis Papadimitriu wollen den Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA) Bogenhausen ihre Sicht der Dinge in der Sitzung des Unterausschusses Planung am Donnerstag, 4. Juli, 19.30 Uhr, im Saal der Schützenlisl, Englschalkinger Straße 208, erklären. Diese Stellungnahme warten die Lokalpolitiker ab, ehe sie einen eigenen interfraktionellen Antrag formulieren.
Nach Angaben der RBS-Sprecherin hatte ein gemeinsamer Ortstermin von Referat und BA im Mai erbracht, dass der Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage erneuert, das Rasenhauptspielfeld mit 400-Meter-Rundlaufbahn komplett neu angelegt, der Rasennebenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt sowie eine Beach-Anlage für Handball/Volleyball gebaut werden sollen. Eine Sanierung der ebenerdigen Vereinsgaststätte sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, geplant seien daher Abriss und Neubau, Terrasse inklusive. Eine Kostenschätzung könne man derzeit noch nicht abgeben.