Werden die Tage länger, nimmt die Zahl der abendlichen Besucher im Englischen Garten zu. Und mit ihr die der Straftaten. Gleich drei Raubüberfälle aus den vergangenen elf Tagen meldete das zuständige Kriminalkommissariat 21 der Münchner Polizei am Donnerstag. Es traf unter anderem einen 31-Jährigen aus dem Raum Kassel, der am Freitag vergangener Woche nahe dem Schwabinger Bach überfallen wurde. Er büßte dabei sein Handy ein und wurde leicht verletzt.
Fünf männliche Personen sollen den Mann niedergeschlagen haben, kurz nachdem dieser die Bekanntschaft einer jungen Frau gemacht hatte. Nach dem Überfall sei die Frau spurlos verschwunden, berichtete ein Polizeisprecher. Der Vorfall ereignete sich gegen 21 Uhr. Das Opfer konnte sich befreien und flüchten. Passanten halfen ihm, die Polizei zu rufen.
Ganz in der Nähe, an der Ecke Biedersteiner und Gunezrainerstraße, war sechs Tage zuvor gegen 20 Uhr eine 54 Jahre alte Münchnerin von drei Männern überfallen worden. Das Trio fragte zunächst nach Zigaretten, plötzlich versuchte einer der Männer, der Frau die Handtasche zu entreißen. Die 54-Jährige ging zu Boden, wobei sie leicht an den Knien verletzt wurde.
Zwei bislang unbekannte Männer kamen der Frau zu Hilfe. Die Täter flüchteten mit der Handtasche. Sie sollen zwischen 20 und 25 Jahre alt sein. Ihr Opfer konnte sich an eine rote und eine blaue Baseballcap erinnern. Die Polizei hofft, dass sich insbesondere die beiden couragierten Helfer als Zeugen melden.
Der jüngste Vorfall ereignete sich am Mittwoch gegen 22.30 Uhr. Drei Frauen, 19, 22 und 23 Jahre, aus München und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen wurden nahe dem Monopteros aus einer größeren Personengruppe heraus von zwei Jugendlichen bedroht. Die Angreifer hatten ein Messer und eine Glasflasche in der Hand und forderten Geld von ihren Opfern.
Anschließend flüchteten die zwei Täter, die etwa 16 Jahre alt sein sollen, laut Polizei in westliche Richtung über den Schwabinger Bach. Einer der Männer wird als groß und kräftig beschrieben, er trug einen Schnurrbart und war schwarz gekleidet. Sein Komplize war groß und schlaksig. Er sprach Deutsch mit ausländischem Akzent und hatte eine Bauchtasche sowie auf dem Kopf ein beiges Baseballcap von Gucci.