Christian Lehner hat schwer aufgerüstet. „Wir bauen hier quasi Cape Canaveral oder den Weltraumbahnhof Baikonur nach“, sagt der Wirt des Parkcafés am Alten Botanischen Garten und grinst, „unser Video-Screen ist technisch auf dem neuesten Stand und misst an die 15 Meter – die meisten Münchner Studenten wären sicher froh, wenn sie so viel Platz zum Wohnen hätten.“ Der Aufwand sei immens, sagt Lehner, der gerne zupackend formuliert, „kilometerweise“ habe man Kabel im Biergarten verlegt, LED-Leinwände aufgebaut, „mit 4 k und Rückprojektionstunnel und allem Drum und Dran“. Tagelang sei man beschäftigt gewesen, er sei direkt froh, dass es so viel geregnet habe, bei schönem Wetter hätten die vielen Biergartengäste ja nur beim Aufbau gestört. Sagt er und lacht, denn natürlich ist es nicht die Hauptaufgabe eines Wirts, ein Fußballstadion zu imitieren.
Public Viewing bei der EM:Zehnertisch vor der Großbildleinwand: 230 Euro
Lesezeit: 4 Min.
Fußballschauen im Wirtshaus oder Biergarten ist nicht mehr ganz so unkompliziert, wie es einmal war. An manchen Orten muss man reservieren oder es gibt einen Mindestverzehr – zumindest bei Deutschlandspielen.
Von Franz Kotteder
Sportinformatiker über Datenanalysen im Fußball:Zweikampfquote? Passquote? Alles Unsinn
Der Münchner Sportinformatiker Daniel Link berät Beachvolleyballer, die Fifa oder den DFB. Ein Gespräch über die Aussagekraft der Laufleistung, wann am meisten Elfmeter verschossen werden und warum Deutschland Europameister wird.
Lesen Sie mehr zum Thema