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Das El Gordo Loco im Lehel versteht sich als "Latina Cantina" und präsentiert sich auf seiner Internetseite als kulinarisches Kleinod "für Liebhaber der mexikanischen Küche und des mexikanischen Lebensgefühls". Die Terrasse auf der Mariannenstraße wirkt dank zahlreicher Geranien aber eher deutsch.
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Im Inneren zieren pinke Palmen die Wände, hinzu kommen zahlreiche Sombreros und andere Urlaubssouvenirs. Die Decke besteht aus einem überdimensionalen, wild blinkenden Sonnenschirm. An den Tischen trifft Billigholz auf weinrotes Leder.
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Selbst vor der Klobrille, die ein Sonnenuntergang schmückt, macht der Kitsch nicht Halt. In etwa so stellt man sich einen Tex-Mex-Schuppen auf Mallorca vor.
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Besitzer Martin Sandoval, der mit Spitznamen El Gordo Loco (das verrückte Dickerchen) heißt, spricht dagegen von Authentizität - und als Mexikaner muss er das wohl wissen. Zumindest scheinen sich seine Landsleute bei ihm äußerst wohl zu fühlen.
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Auf der Speisekarte muss man lange suchen, um Exotik zu finden: Statt Mole Poblano (mexikanische Schoko-Chili-Soße) gibt es Chili con Carne und Rindfleischburger a la Diego Maradona. Die Münchner wollen es nicht anders, erklärt der Kellner. Dafür werden die Speisen, wie diese Taquitos, frisch zubereitet.
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Zu empfehlen sind die zahlreichen Cocktails - wie der El Gordo (Foto), eine Flüssigkeit mit Erdbeermark und Mango, die zwar ungesund rot leuchtet, aber süß und stark schmeckt. Lecker ist auch der Mojito, der nach frischer Pfefferminze und Urlaub in Mexiko schmeckt.
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Barkeeper Adrian Meyer-Duca hat viele der Getränke selbst entworfen - und so gibt es im El Gordo Loco allerlei Ungewohntes zu entdecken: Vorsicht ist beim mexikanischen Kaffee mit viel Tequila geboten. Unbedingt probieren sollte man dagegen den Zimttequila, den es zur Verdauung gratis gibt.
Fotos und Text: Anna Fischhaber
(sueddeutsche.de)