Sport in München:Im Olympiapark entsteht bald eine neue Eissporthalle

Eissporthalle Olympiapark

Die Lamellenfassade, die sich über verglasten Eingängen nach oben schwingt, prägt das Erscheinungsbild.

(Foto: Simulation: 3XN)
  • Der Münchner Stadtrat hat den Weg für den Bau einer neuen Eis- und Basketballarena im Olympiapark freigemacht.
  • Vorgesehen ist die Fertigstellung des 100 Millionen Euro teuren Komplexes für Ende 2021.
  • Bereits im Sommer könnte der erste Spatenstich für die neue Sportstätte erfolgen.

Von Alfred Dürr

Dem Bau der Eis- und Basketballarena im Olympiapark steht nun wohl nichts mehr im Weg. Im Planungsausschuss des Stadtrats am Mittwoch traf der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf des dänischen Architektenbüros 3XN mit den Landschaftsarchitekten Latz + Partner aus Kranzberg auf breite Zustimmung. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach von einem überragenden Konzept. Es sei geradezu sensationell, wie es gelungen sei, den Neubau in das Ensemble des denkmalgeschützten Olympiaparks zu integrieren.

Schon im Sommer könnte der erste Spatenstich für die neue Sportstätte auf dem Areal des inzwischen abgerissenen Olympia-Radstadions südwestlich des Olympiastadions erfolgen. Vorgesehen ist die Fertigstellung des 100 Millionen Euro teuren Komplexes für Ende 2021.

In der künftigen Spielstätte des Deutschen Eishockeymeisters Red Bull München und des Deutschen Basketballmeisters FC Bayern München sollen sich auch Vereine sowie der Breiten- und Schulsport betätigen können. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem österreichischem Getränkekonzern Red Bull, der die Finanzierung übernimmt, der FC Bayern, der Software-Konzern SAP und die Landeshauptstadt. Sie alle sind einig, dass der erste Preis realisiert werden soll.

Neue Bauten im Umfeld der weltberühmten Zeltdach-Architektur und inmitten des Parks sind ein heikles Thema. Die Stadt legte bei der Formulierung der Wettbewerbsaufgabe deshalb großen Wert darauf, dass eine architektonische und landschaftsplanerische Lösung für den Neubau entwickelt werden muss, die der besonderen Bedeutung des denkmalgeschützten Ensembles Olympiapark mit dem herausragenden Gestaltungskonzept von 1972 gerecht wird. Acht Arbeitsgemeinschaften von Architekten und Landschaftsarchitekten aus ganz Europa waren zum Wettbewerb eingeladen worden. Hinter dem Büro aus Kopenhagen belegte das Hamburger Büro gmp Gekan, Marg und Partner mit UKL Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten, Dresden, den zweiten Platz.

Das Planungsreferat erläuterte dem Stadtrat am Mittwoch die Qualitäten des ersten Preises, der sich stark am Grundkonzept des Olympiaparks orientiere. Wie bei den anderen Bauten in der Nachbarschaft werden die Sportflächen des Neubaus ins Erdreich gegraben. Die ovalförmige Arena, die Platz für 11 500 Zuschauer bietet, verfügt außerdem über drei überdachte Eisflächen. Das intensiv begrünte Dach und die charakteristische Lamellenfassade, die sich über den verglasten Eingängen nach oben schwingt, prägen das Bauwerk und setzen einen eigenständigen Akzent im Park. Das Erscheinungsbild vermittle Bewegung, Dynamik, Schnelligkeit und spiegle damit die Tätigkeiten im Innern wider, hieß es seitens des Planungsreferats.

In den Innenraum des früheren Radstadions baute man nach 1972 zunächst vier Tennisplätze. Ende der Neunzigerjahre erfolgte der Umbau zur Erlebniswelt "Olympic Spirit". Von 2004 an diente die einstige Radhalle als Ausstellungs- und Eventfläche. Die künftige Sportarena habe für die Stadt einen hohen Stellenwert, sagt das Planungsreferat. Deswegen bestehe großes Interesse an einer schnellstmöglichen Umsetzung.

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