Süddeutsche Zeitung

Eishockey-Oberliga:Trüber Sonntag

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Erding, Tölz und Klostersee bleiben ohne Punkte

Es gibt diese wohltemperierten Tage: Die Dusche am Morgen ist nicht zu heiß und nicht zu kalt, der Kaffee nicht zu stark und nicht zu schwach, der Berufsverkehr genau richtig flüssig. Und es gibt Tage wie diese, über die selbst die Toten Hosen niemals ein Lied schreiben würden, Tage wie diesen Sonntag, der für die Eishockey-Oberligisten aus der Region lauwarm und rabenschwarz war. Nichts ging.

Besonders übel erwischt hat es das Team von John Samanski: Die Erding Gladiators waren bereits am Freitag beim 4:5 in Grafing leer ausgegangen, trotz 2:0-Führung; Valentin Scharpf, vergangene Saison noch im Trikot der Gladiators, traf drei Mal. Nach vier Spieltagen hat der 26-Jährige schon sechs Tore auf seinem Konto, so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt und schon halb so viele wie für Erding in der gesamten Saison 2013/14. Am Sonntag dann kam es noch schlimmer: Gegen Weiden (mit dem ehemaligen Gladiators-Dauerläufer Ales Jirik) lag Samanskis Team wieder mit zwei Toren vorn, 3:1 diesmal, versäumte aber die Entscheidung. Weiden übernahm im letzten Drittel die Führung - die Colin Mulvey zum 4:4 konterte - und setzte in den letzten 25 Sekunden die beiden entscheidenden Treffer. Nach drei Niederlagen findet sich Erding auf dem vorletzten Platz wieder, zudem zog sich Andrew Schembri eine Schulterverletzung zu.

Nicht besser erging es dem EHC Klostersee, der nach dem Derby-Erfolg gegen Erding bei Aufsteiger Sonthofen 3:5 unterlag - Platz fünf statt Tabellenführung.

Von der Spitze wollten sie in Bad Tölz vor der Saison lieber gar nicht sprechen. Und auch nach vier Spielen wissen sie wohl noch immer nicht, wo sie denn nun stehen. Dem überraschenden Auftaktsieg gegen Freiburg, einen der beiden Top-Favoriten, folgte das 0:7 in Grafing, folgte am Freitag der 4:3-Sieg bei den Selber Wölfen, dem zweiten Top-Favoriten, folgte am Sonntag ein 1:4 zu Hause gegen Regensburg. Top: Christoph Kabitzky, 20, Leihspieler von den Nürnberg Ice Tigers, erzielte in seinen beiden ersten Spielen drei Tore für Tölz. Flop: Ex-Nationalspieler Klaus Kathan erhielt für ein Frustfoul eine Spieldauerstrafe. Es war absolut nicht sein Tag.

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SZ vom 07.10.2014 / sjo
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