Süddeutsche Zeitung

Einsatz:Polizei rückt zu Party im Englischen Garten an

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Beleidigungen, fliegende Flaschen, aggressives Verhalten: Weil eine Feier am Monopteros mit mehreren hundert Jugendlichen offenbar eskalierte, rückten gut einhundert Polizisten an.

Eine Party im Englischen Garten ist derart eskaliert, dass die Polizei am Samstagabend mit mehr als 100 Einsatzkräften anrückte und den Bereich am Monopteros geräumt hat. Jugendliche und junge Erwachsene hatten zuvor Flaschen auf die Beamten geworfen, sie unflätig beleidigt und sich trotz entsprechender Aufforderungen geweigert, den Park zu verlassen, berichtet das Präsidium. Heftige Auseinandersetzungen waren die Folge, ein Beamter wurde leicht verletzt. Die Polizei ihrerseits setzte Schlagstöcke gegen die Jugendlichen ein, machte am Sonntag aber keine Angaben, ob dabei Partygäste verletzt worden sind.

Warum sich so viele Jugendliche am Fuße des Monopteros versammelt hatten, weiß die Polizei nach eigenen Angaben nicht, womöglich sei eine Facebook-Party aus dem Ruder gelaufen, sagte ein Sprecher. Einen politischen Hintergrund könne man mit Sicherheit ausschließen.

Unbestätigten Meldungen zufolge sollen sich am Samstagabend bis zu 800 Feiernde im Park getroffen haben. Um 21.35 Uhr erreichte die Polizei dann ein Notruf: Im Englischen Garten gebe es eine Massenschlägerei, meldete ein Zeuge. Als die ersten Beamten dort eintrafen, prügelte sich jedoch niemand. Dafür sei die Gruppe "aggressiv" gegenüber den Polizisten aufgetreten, berichtet der Sprecher.

Die Beamten konnten die Lage nicht beruhigen und forderten Verstärkung an. Daraufhin machte sich eine Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei auf den Weg. Doch auch als die massive Verstärkung eingetroffen war, weigerten sich 150 bis 200 Jugendliche und junge Erwachsene noch immer, den Park zu verlassen - also räumte die Polizei schließlich den Bereich. Nun wird gegen drei 17-jährige Schüler und einen 18-Jährigen wegen Angriffen auf Polizeibeamte ermittelt, zwei 16 und 17 Jahre alten Mädchen wird Beleidigung vorgeworfen.

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Quelle:
SZ vom 16.04.2018 / tbs
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