Süddeutsche Zeitung

Zielgerade:Zornedinger Unverpackt-Laden könnte noch im Januar eröffnen

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Das dafür nötige Schreiben ist nach langem Warten eingetroffen. Eine zweite nötige Bestätigung steht aber noch aus.

Von Andreas Junkmann, Zorneding

Die letzten Arbeiten sind erledigt und fast alle bürokratischen Hürden übersprungen: Die Eröffnung des Unverpackt-Ladens im ehemaligen Pöringer Raiffeisen-Gebäude nimmt immer konkretere Formen an. Geht es nach den Betreibern, soll das Geschäft noch in diesem Monat seinen Betrieb starten. "Wir haben endlich das lang ersehnte Schreiben vom Amtsgericht bekommen", sagt Falk Skeide von der Zornedinger Genossenschaft "Deine Alternative", die das Konzept am Ort entwickelt hat. Eben jenes lang ersehnte Schreiben ist die Gewerbeanmeldung, die bislang noch gefehlt hat, um Waren einkaufen zu können. Diese liegt Skeide zufolge nun aber vor, lediglich die Bestätigung durch das Finanzamt sei noch ausständig.

Ist diese Formalie dann aber auch erledigt, soll der erste Unverpackt-Laden im Landkreis Ebersberg noch im Januar seine Tore öffnen. Der Innenausbau der ehemaligen Bankfiliale in der Anzinger Straße ist Skeide zufolge weitestgehend abgeschlossen, nur ein paar letzte Schliffe würden noch fehlen - und natürlich die Waren, die nun nach und nach von den Lieferanten geordert werden. Diese sollen möglichst aus der Region kommen und - wie der Name des Ladens bereits andeutet - ohne Verpackung verkauft werden. Zudem ist dort dreimal in der Woche ein Mittagstisch geplant.

Den Mietvertrag mit der Raiffeisenbank hatte die Genossenschaft bereits im September vergangenen Jahres unterzeichnet, ursprünglich war die Eröffnung des Ladens für November vorgesehen. Daraus wurde jedoch nichts, da bürokratische Hürden den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Nun ist man aber guter Dinge, den Betrieb zeitig aufnehmen zu können.

Dafür waren im Vorfeld umfangreiche Umbauarbeiten in der ehemaligen Bankfiliale nötig. Die Schalter mussten entfernt, der Teppichboden herausgerissen und die Möbel entsorgt werden. Trotz der Mühen sind die Betreiber aber froh, dass sich recht spontan die Option Raiffeisenbank ergeben hat. "Hier haben wir alles, was wir für unser Projekt brauchen", sagte Falk Skeide im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. Soll heißen: zwei Verkaufsräume, ein Büro, eine Küche und Toiletten.

Ganz wird die Bank aber nicht aus dem Gebäude verschwinden. Für die Zornedinger Kunden bleiben Geldautomat und Briefkasten im Vorraum erhalten. Auch von außen soll die erste Raiffeisenfiliale der Gemeinde weiterhin als solche zu erkennen sein. Neben dem Bank-Logo wird von Ende Januar an aber auch das Banner des Unverpackt-Ladens hängen.

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Quelle:
SZ vom 10.01.2020
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