Zorneding:Unterstützung im Internet

Zornedings Pfarrer tritt nach Morddrohungen zurück

Nach Morddrohungen verlässt Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende Zorneding.

(Foto: dpa)

Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende verlässt nach mehreren Morddrohungen Zorneding. Mit welchen Worten die Bürger ihn in einer Online-Petition zum Bleiben bewegen wollen.

Wer den Weggang von Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende stillschweigend akzeptiere, überlasse kriminellen Nationalsozialisten das Feld, schreibt Julia Peters-Klopp in der Einleitung einer Online-Petition, die den Zornedinger Pfarrer zum Bleiben motivieren soll. "Wir signalisieren, dass es in Deutschland wieder so weit ist, dass eine Gruppe, die Angst verbreitet, nicht mit Gegenwehr zu rechnen hat", schreibt sie weiter. Deshalb möchte sie, dass "unser Pfarrer bleibt - und dass die Bevölkerung aufbegehrt gegen diese Art der Machtergreifung".

Dem haben sich bereits eine Reihe von Zornedingern angeschlossen - mit deutlichen Kommentaren:

Stephan Kruip: "Ich finde es schrecklich, dass feige anonyme Drohungen solche Konsequenzen haben."

Franz Lenz: "Wir (Fam. Lenz) unterschreiben, weil wir fassungslos vor einem Scherbenhaufen stehen."

Angelika Burwick: "Ich unterschreibe, weil ich mich dafür einsetzen möchte, dass Herr Pfarrer Dr. Ndjimbi-Tshiende bei uns bleibt. Ich schäme mich für solche Angreifer, die wohlmöglich aus Zorneding kommen, und verurteile so etwas aufs Schärfste."

Elfie Rickert: "Ich unterschreibe, weil dies nicht das Bild von Zorneding sein kann und wir mit vielen Aktionen zeigen müssen, dass wir menschlich und christlich handeln und diesem Pack, das sogar Morddrohungen ausgesprochen hat, nicht die Macht überlassen."

Karin Dimopoulos: "Ich bin schockiert, was es für Menschen in Zorneding gibt."

Franz Weiß: "Ich unterschreibe, weil ich ihn als Pfarrer schätzen gelernt habe und er erkennen ließ, dass sich Politik und Kirche nicht trennen lässt."

Dorothee Lenné: "Ich unterschreibe, weil ich schockiert bin! Dieser Pfarrer hat mich sofort für sich eingenommen. So ein Juwel war doch ein Glücksfall. Hinzuzufügen ist, dass ich keiner Kirche angehöre."

Kristin van der Mühlen: "Ich schätze unseren Pfarrer Herrn Ndjimbi-Tshiende sehr. Seine Entscheidung kann ich nach allem, was vorgefallen ist, sehr gut nachvollziehen. Für uns Zornedinger bedeutet sie jedoch einen großen Verlust. Schade, dass einige wenige Menschen mit ihrem Hass so viel Macht haben und ein friedliches, tolerantes und respektvolles Zusammenleben zerstören können. Aber sie repräsentieren nicht die Mehrheit der Zornedinger!!!"

Jutta Krumkalns: "Ich unterschreibe, weil ich entsetzt bin, dass in unserem Dorf solches Gedankengut gedeiht und solche Drohungen ausgesprochen werden!"

Peter Peters: "Das darf doch nicht wahr sein. Ich will, dass Zorneding weiterhin lebenswert bleibt und nicht politisch und menschlich in Richtung Sachsen abdriftet. Ich erwarte auch von den kommunalen Politikern ganz klare Zeichen gegen diesen Ungeist."

Die Petition finden Sie hier.

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