Zorneding:Security und Kameras

Erneut wird in Pöring ein Flüchtling ausfällig, das hat Konsequenzen

Mit mehr als einem Promille Alkohol im Blut ist ein Asylbewerber am frühen Dienstagmorgen in Gewahrsam genommen worden. Zuvor war der 25-Jährige nach Angaben der Polizei in einen Garten in Pöring eingestiegen. Dort habe er versucht, einen kleinen Baum auszureißen. Die Polizei nahm den Bewohner der Pöringer Asylunterkunft fest und brachte ihn in ein Bezirkskrankenhaus. Da der Mann laut der Polizei auch auf der Straße Bedrohungen ausgesprochen hatte, ermittelt sie nun wegen Störung des öffentlichen Friedens. Zudem soll er in einen anderen Landkreis versetzt werden, wie das Landratsamt mitteilte.

Die Behörde nahm den Vorfall am Mittwoch als Anlass zu einem Krisengespräch mit Vertretern der Gemeinde, der Polizei und des Helferkreises. Dort verkündete man, dass ab sofort ein eigener Sicherheitsdienst für die Unterkunft eingesetzt wird - zunächst für vier Wochen, Kostenpunkt: 37 500 Euro, die der Landkreis tragen wird. Als "einen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnete die Zweite Bürgermeisterin von Zorneding, Bianka Poschenrieder (SPD), die Entscheidung. Sie und der Helferkreis fordern schon seit längerem eine eigene Security für die Unterkunft. Seit Dienstag werden zudem Kameras in den gemeinschaftlichen Bereichen der Unterkunft installiert. In den vergangenen Wochen hatte es verschiedene Anstöße gegeben, um für mehr Ruhe zu sorgen. Unter anderem gab es eine Standpauke in fünf Sprachen. "Die Unterkunft ist immer noch ein Pulverfass", sagte Poschenrieder nach dem Treffen am Mittwoch, "wir wollen dranbleiben".

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