Zorneding:Ratlos im Rathaus

Bürger reichen kaum Ideen für Zornedinger Herzogplatz ein

Von Anselm Schindler, Zorneding

Das Ergebnis ist für die Gemeinde ernüchternd: Die Zornedinger Rathausverwaltung hatte die Bürger der Gemeinde Anfang April dazu aufgerufen, sich mit Ideen und Vorschläge für eine Sanierung und Neugestaltung des Herzogplatzes an die Gemeinde zu wenden. Bis Ende vergangenen Monats wurden Vorschläge gesammelt, doch die Resonanz sei überschaubar gewesen, erklärte nun Diana Saiger, die Chefin des Zornedinger Bauamtes. Insgesamt hätten sich nur vier Bürger mit Anregungen an das Rathaus gewendet.

Die Vorschläge seien zudem nicht neu. Als Beispiel nennt Saiger die Idee, den Herzogplatz über die Wiederbelebung des Wochenmarktes aufzuwerten. Es habe sich aber gezeigt, sagt die Amtsleiterin, dass das Angebot nicht wirklich angenommen werde - seit 2002 die letzten Händler den Wochenmarkt verließen, seien alle Versuche, den Markt wiederzubeleben, gescheitert. "Die Kunden entscheiden eben mit den Füßen", erklärt das Saiger, "und im Supermarkt ist es einfach billiger".

Der Zornedinger Gemeinderat wird nun in seiner nächsten Sitzung erneut über den Herzogplatz beratschlagen, auch die Vorschläge von Seiten der Bürger sollen dann wieder mit in die Diskussion einfließen. Über den Umbau und die Neugestaltung des Platzes wird in der Gemeinde seit Jahren kontrovers diskutiert. Einer Einigung steht vor allem im Wege, dass die Vorstellungen der Anwohner weit auseinandergehen: Während manche einen lebendigen Platz mit möglichst vielen Betätigungsmöglichkeiten wollen, ist den anderen schon der Betrieb des Brunnens zu viel - etwa, weil sie sich durch das Plätschern in ihrer Ruhe gestört fühlen.

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