Die Stadt Ebersberg hat bereits eine, genauso wie Markt Schwaben - nun könnte auch Zorneding eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage bekommen. Ein privater Bauherr aus dem Landkreis München hat im Rathaus einen entsprechenden Antrag eingereicht, um ein Solarfeld in Pöring südlich der Eglhartinger Straße zu errichten. Dieses soll durchaus stattliche Ausmaße annehmen, laut Plan soll die Photovoltaikanlage aus 6208 Einzelmodulen bestehen. Weil die Gemeinde selbst eine Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft besitzt, gibt es nun die Überlegung, sich ebenfalls an dem Vorhaben zu beteiligen.
Diese Idee hatte Moritz Dietz (Grüne) in die Gemeinderatsdebatte am Donnerstagabend eingebracht, als es darum ging, das Projekt zu genehmigen. Recht viel anderes blieb dem Gremium auch nicht übrig, schließlich wird das Vorhaben vom Landratsamt als privilegiert eingestuft - zumindest liegen dem Rathaus dazu bisher keine anderen Erkenntnisse vor. Die Zornedinger Gemeinderäte standen dem Projekt aber ohnehin wohlgesonnen gegenüber, und auch sonst dürfte sich am Ort kaum jemand an dem Bauwerk stören. Die Solaranlage soll nämlich auf einer freien Fläche 200 Meter nördlich der Bahngleise und südlich der Verbindungsstraße von Pöring nach Eglharting entstehen.

Mobilität in Zorneding:Nicht verkehrt
Nach zweieinhalb Jahren Arbeit legt die Gemeinde Zorneding ihr lang ersehntes Verkehrskonzept vor. Die Reaktionen fallen gemischt aus und reichen von "sehr hilfreich" bis hin zu "Themaverfehlung". Einig ist man sich im Gemeinderat nur in einem: Es gibt noch viel zu tun.
Weil dieses Areal bisher landwirtschaftlich genutzt worden ist, fragte Wilhelm Ficker (FWG) nach, ob man dem Bauherrn als Gemeinde nicht eine sogenannte Agri-Photovoltaikanlage schmackhaft machen könne - also eine Konstruktion, die eine Doppelnutzung erlaubt: Sonnenenergie gewinnen und die Fläche weiterhin zu bewirtschaften. Direkten Einfluss darauf habe man nicht, entgegnete Stefan Ballerstaller vom Bauamt, man könne es dem Bauherrn höchstens vorschlagen. Renate Pfluger (CSU) verwies derweil darauf, dass die Technik von Agri-PV noch nicht ausgereift sei. Derzeit werde eine solche Anlage bei den Staatsgütern in Grub getestet, "wir sollten erst mal abwarten, was dabei rauskommt", sagte die Landwirtin.
Deutlich näher liegt dagegen der Gedanke von Moritz Dietz, dass sich die Gemeinde an dem Projekt beteiligen könnte. Diese besitzt nämlich eine direkt im Südwesten an das Areal angrenzende Fläche, die für sich genommen zu klein für eine PV-Anlage ist, sich aber gut mit dem geplanten Projekt kombinieren ließe. Entsprechende Gespräche habe man mit dem Bauherrn sogar schon geführt, sagte Bauamtsleiter Ballerstaller. "Es war allerdings nicht unbedingt der Wille zu erkennen, das mit uns zusammen zu machen." Barbara Weiß (Grüne) regte dennoch an, eine Kooperation weiterzuverfolgen. "Am Ende entscheidet sich doch alles über den Preis", sagte sie, "und der Bauherr könnte Vergünstigungen bekommen, wenn die Gemeinde da mit reingeht."
Auch Siad-Matthias Abdin-Bey (FDP) gefiel dieser Gedanke, den er schließlich noch weiterdrehte. Man könnte doch die gemeindliche Fläche an den Bauherrn verpachten, damit er diese zusätzlich nutzen könne, schlug der FDP-Gemeinderat vor. Bürgermeister Piet Mayr (CSU) zeigte sich nicht abgeneigt und versprach, diese Idee nochmals an den Bauherrn heranzutragen. Derweil sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, die beantragte Photovoltaikanlage zu genehmigen.