Zorneding:Landrat für neuen Schulstandort

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Robert Niedergesäß stellt sich hinter Zornedings Bürgermeister

Von Anselm Schindler, Zorneding

In Sachen Berufsschule stellt sich Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hinter den Plan der Zornedinger Rathausverwaltung, durch einen Grundstückstausch an eine alternative Fläche für den Bau der Einrichtung zu kommen. Nachdem es aus Teilen des Gemeinderats und der Bevölkerung starke Kritik am zuerst favorisierten Grundstück an der Eglhartinger Straße gab, wurde Ende vergangener Woche bekannt, dass sich Bürgermeister Piet Mayr (CSU) derzeit in Verhandlungen mit einem privaten Grundstückseigentümer befindet.

Kritik an diesem Vorgehen kommt vor allem aus der Gemeinderatsfraktion der Grünen: Der Tausch sei an Bedingungen geknüpft, die für die Gemeinde nicht tragbar seien, erklärte Fraktionssprecher Helmut Obermaier bereits am Montag. Um welche Bedingungen und welche Grundstücke es im Detail geht, ist noch Verschlusssache, wegen der laufenden Verhandlungen könne man noch keine Details verraten, heißt es aus dem Rathaus.

Das Grundstück, über das gerade verhandelt werde, sei wegen seiner Lage gut geeignet, heißt es in einer Stellungnahme von Landrat Niedergesäß. Vor allem, weil die "verkehrliche Anbindung ohne weitere größere Investitionen machbar ist". Die Lage würde auch sicherstellen, dass die Bürger der Gemeinde Zorneding keinem zusätzlichen Durchgangsverkehr ausgesetzt seien, falls die Berufsschule wirklich kommt. Niedergesäß hofft bezüglich des neuen Standortes deshalb auch auf eine "größere Akzeptanz durch die Anwohner".

Die Zornedinger Grünen sind nicht die einzigen, die sich gegen die Pläne von Bürgermeister und Landrat stellen: Auch in seiner Partei gebe es große Bedenken erklärt Franz Lenz von den Freien Wählern. Die Fraktion habe aber, was die Planspiele zur Berufsschule betrifft, keine einheitliche Position. Lenz selbst ist gegen den Bau, egal ob an der Eglhartinger Straße oder an einem Alternativstandort. "Da sollten wir in Zorneding ganz andere Prioritäten setzen."

Er halte es auch für einen Fehler, wenn die Gemeinde dem Landkreis ein Grundstück für die Einrichtung schenkt, sagt Lenz. Das allerdings ist die Voraussetzung für den Bau der Berufsschule. Anders sieht das seine Parteikollegin Ursula Roth. Sie befürworte den Bau grundsätzlich, der Standort Zorneding eigne sich nicht zuletzt wegen der zentralen Lage zwischen Ebersberg und München für das Projekt. Roth hofft, dass sich auch das Problem der Anbindung mit der erfolgreichen Suche nach einem neuen Grundstück lösen lässt.

© SZ vom 29.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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