Der Schritt ist richtig und vielleicht sogar längst überfällig: Die bisherige Gemeinderatsfraktion der Zornedinger Freien Wähler will nicht mehr unter dem Titel der Partei firmieren, sondern sich als unabhängige Gruppierung für ihren Heimatort einsetzen. Den Ausschlag für diese Entscheidung, die Fraktionssprecher Wilhelm Ficker am Donnerstagabend verkündete, hat die Flugblatt-Affäre von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger und das daraus folgende Verhalten vieler Parteimitglieder gegeben. Statt aufrichtig und ernsthaft an der Aufarbeitung der Affäre mitzuarbeiten, poltert der stellvertretene bayerische Ministerpräsident seit Wochen herum und teilt in alle Richtungen aus, aus denen er eine "Schmutzkampagne" gegen ihn wittert. Seine Anhänger tun es ihm gleich.
Freie Wähler Zorneding:Sie fremdeln schon lange
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Die Zornedinger Freien Wähler wollen keine Freien Wähler mehr sein - und im Grunde genommen waren sie das auch noch nie.
Kommentar von Andreas Junkmann, Zorneding

Hubert Aiwanger:Söders Dilemma
Seit Aiwangers Bruder gesagt hat, dass er der Verfasser des Auschwitz-Pamphlets gewesen sei, stellen sich noch mehr Fragen. Sollte es so sein: Warum hatte Hubert Aiwanger es dann in der Tasche, warum ließ er sich dafür bestrafen? Sicher ist: In Bayern gerät dadurch jetzt vieles ins Wanken.
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