Zorneding:Hundehaltung wird teurer

Zorneding erlässt auch eine Steuer für Kampfhunde

Von Carolin Fries, Zorneding

Hundebesitzer in Zorneding müssen künftig mehr Steuern für ihre Tiere zahlen. Anstatt wie bisher 30 Euro jährlich wird der Satz mit Beginn des neuen Jahres auf 50 Euro steigen. Fällig wird der Betrag zum 15. März. Hundehalter, die einen Hundeführerschein vorweisen können, zahlen lediglich 40 Euro pro Jahr. Zudem hat sich der Gemeinderat einstimmig für die Erlassung einer Kampfhundesteuer in Höhe von 400 Euro jährlich ausgesprochen. Peter Pernsteiner (FDP) scheiterte mit seinem Antrag, für Kampfhunde 600 Euro zu kassieren. In der Gemeinde werden laut Geschäftsführer Daniel Kommnick "drei oder vier" Hunde gehalten, die unter die Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit fallen.

Die Gemeinde nimmt über die Hundesteuer jährlich etwa 13 000 Euro ein - doch die Ausgaben sind höher: Für die Instandhaltung und Leerung der Hundetoiletten hat Zorneding im vergangenen Jahr exakt 14 255 Euro gezahlt. Eine Überarbeitung der Satzung schien allein aus wirtschaftlichen Gründen gegeben. Hinzu kamen Überlegungen, Halter von gut erzogenen Hunden steuerlich zu begünstigen. Vor allem diese beabsichtige Rabattierung der Hundesteuer hat in der Sitzung am Donnerstagabend ausdauernde Diskussionen hervorgerufen. Christian Krumpholz (CSU) sprach von einem "Konjunkturprogramm für Hundeschulen". Ein Hundehalter könne seinen Vierbeiner auch ohne Lehrer erziehen. Ferdinand Glasl stellte derweil infrage, ob man überhaupt von einem finanziellen Anreiz sprechen könne, wenn man davon ausgehe, dass ein Hundeführerschein etwa 200 Euro koste. "Dann muss der Hund 25 Jahre alt werden, dass sich das rechnet."

Überhaupt: Man müsse davon ausgehen, dass ein Hund seinem Herrchen gehorcht. Es folgten Schilderungen von Landwirt Franz Lenz (FW) und dem "leidenschaftlichen Läufer" Johannes Schott (CSU), dass diese Annahme in der Realität nicht immer zutreffe - und der mehrheitliche Beschluss, diesen Anreiz zu geben.

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