Zorneding:Gemeinderäte streiten über Buslinie

Die scharfe Kritik des SPD-Fraktionssprechers Werner Hintze an der Entscheidung des Zornedinger Gemeinderates, zunächst keine Buslinie durch alle Ortsteile einzuführen, hat die Grünen verärgert. Fraktionssprecher Helmut Obermaier reagiert in einer Pressemitteilung, in der er schreibt, dass alle Fraktionen den Antrag der SPD als hilfreichen Einstieg für eine Prüfung fanden, wie ein innerörtlicher Personennahverkehr realisiert werden könnte. "Als Sprecher der Grünen-Fraktion argumentierte ich, dass das vorgelegte Konzept durchaus wünschenswert sei, nur es fehlt mir der Glaube, dass die Buslinie auch angenommen wird", so Obermaier. Untermauert habe er dies mit der Aussage, dass er sich im Bekanntenkreis und der Nachbarschaft umgehört habe und von dort kein besonderer Bedarf signalisiert worden sei. "Hauptargument waren jedoch die Kosten." Die Buslinie würde die Gemeinde in der vierjährigen Erprobungsphase über eine halbe Million Euro kosten, hinzu käme noch die Errichtung der Haltestellen. Günstiger, so Obermaier, sei dagegen die Einführung eines Ruftaxis. Dies hätten die Fraktionen der Freien Wähler, FDP und CSU genauso gesehen, weshalb der Gemeinderat beschlossen habe, zunächst eine Bedarfserhebung durchzuführen und danach eine Entscheidung zu treffen, welche Lösung, also Ruftaxi oder Buslinie, weiterverfolgt werden soll. Die Einführung eines Ruftaxis haben Obermaier zufolge die Grünen bereits gefordert, als der Gemeinderat die Installierung eines Aufzuges am Bahnhof aus Kostengründen abgelehnt hatte. "Ich verwahre mich also ausdrücklich gegen die Äußerungen des SPD-Sprechers Werner Hintze, ich hätte im Gemeinderat gesagt: "Meine Familie braucht den Bus nicht, dann braucht ihn Zorneding auch nicht". Da ich diese Aussage nicht getroffen habe, erübrigt sich ein Kommentar zu dem mir zugeschriebenen Attribut, ich sei "kaltschnäuzig".Auch die in der Presseerklärung dargestellten Redebeiträge der anderen Fraktionen "Wer nicht Auto fahren kann, solle zu Fuß gehen oder ein Taxi nehmen", seien so nicht gefallen.

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