Zorneding:Es darf gefeiert werden

"Mia san mia" - diesen Satz können auch Sozialdemokraten voller Überzeugung aussprechen. Den Beweis brachte Bianka Poschenrieder in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Wie der Großteil der übrigen Gemeinderäte sprach sie sich dafür aus, dass auch künftig in der Gemeinde länger gefeiert werden darf als in allen anderen Orten im Landkreis. Erst um vier Uhr früh muss Schluss sein. Der Gemeinderat lehnte damit den Antrag der Verwaltung ab, die neue Regelung zurückzunehmen. Etliche Zuhörer im Sitzungssaal nahmen das erfreut zur Kenntnis.

Erst vor knapp einem Jahr hatte der Zornedinger Gemeinderat beschlossen, dass die Sperrzeit bei Veranstaltungen von drei auf vier Uhr morgens verschoben werden sollte. Mehrere Vereine im Ort hatten das zuvor gefordert. In den Ordnungs- und Gewerbeämtern anderer Gemeinden nahm man die Entscheidung allerdings nicht erfreut auf, mancherorts fühlte man sich unter Zugzwang gesetzt. Auch die Polizei appellierte an die Gemeinde Zorneding, es künftig wieder wie die anderen Gemeinden im Landkreis zu halten. Doch der Appell kam nicht an. Es habe nicht mehr Auseinandersetzungen bei den Festen als bisher gegeben, im Gegenteil, es lasse sich nun viel entspannter feiern, sagte Ursula Roth (FW). Auch Moritz Dietz (Grüne) stimmte zu, zudem müsse die Musik um vier Uhr ohnehin schon aus sein. "Wir können das so machen, wie wir wollen", sagte Bianka Poschenrieder, man habe sich die Entscheidung für die spätere Sperrstunde schließlich gut überlegt.

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