Es ist bekanntlich immer eine Frage der Perspektive, wie man die Dinge sieht: In ihrer Doppel-Fotoausstellung unter dem Titel „So gesehen ganz anders“ im Rathaus Zorneding zeigen Christoph Habarta und Günther Woehlke einerseits „fremde Welten in der Tasse“ und andererseits eine „Kunstgalerie im heimischen Garten“. „Wir dringen mit fotografischen Mitteln direkt in die Räume hinein. Lassen Sie sich von der Schönheit des schnell Vergänglichen und der Kunstformen der Natur überraschen“, schreiben die beiden Fotografen. Die Ausstellung wird am Freitag, 16. Mai, um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet.
Wenn Regen in der Pfütze landet oder Milch in den Kaffee tropft, können – für sehr kurze Zeit – Gebilde entstehen, die aus einer fremden Welt zu kommen scheinen. Eingefangen mit ultraschneller Fotografie bekommen wir einen Einblick in diese exotische, flüchtige Welt der Tropfen mit ihren abstrakten Formen und Lichtspielen, die durch Lichtbrechung entstehen.

Andere Einblicke entstehen, wenn wir gleichsam in die Kelche der Pflanzen hineinkriechen und die kunstgleichen Formen im Inneren wie aus der Perspektive der Insekten wahrnehmen. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné verglich schon vor gut dreihundert Jahren die Blüten der Pflanzen mit einem ausgeschmückten Zimmer für seine Bestäuber.
Die Ausstellung kann bis Freitag, 6. Juni, zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Am 29. Mai (Christi Himmelfahrt) und am 30. Mai (Brückentag) ist das Rathaus geschlossen.