Bleibt das Auto liegen, ruft man den ADAC. Der kommt und repariert oder schleppt notfalls ab. Das alles ist am nordöstlichen Ortseingang von Fürmoosen keine Option. Denn für das Fahrzeug, das dort am Donnerstag gestrandet ist, sind die „Gelben Engel“ definitiv nicht zuständig. Es handelt sich nämlich um den Transporter des dritten Rotorblatts für das im Bau befindliche Windrad.


Weil der Drehkranz des Zehnachsers nicht mehr funktioniert, ist die Ortsdurchfahrt ein Problem – zu viele Kurven. Auf die Schnelle reparieren kann man den Defekt nicht hier, mitten auf der Straße, das Teil muss komplett ausgebaut werden. Darum wurde eine andere Lösung gefunden. Hans Zäuner, Bauherr des Windrads, erklärt: „Damit man ohne Drehen weiterfahren kann, wird das Rotorblatt auf die maximal mögliche Anhebung gebracht.“ Dadurch werde es kürzer – ragt aber steiler nach oben. „Ohne die Panne hätte es gereicht, die Telefonleitungen zu entfernen. Jetzt muss der Strom auch noch weg.“ Am Dienstagfrüh gegen halb neun, schätzt er, könne es weitergehen. Für den Weg zur Baustelle rechnet Zäuner eine knappe Stunde. „Nach dem Abladen des Blattes sind alle Teile da und der große Kran kann mit dem Aufbau loslegen.“ In drei Wochen mit dem Betrieb starten zu können, hält er nach wie vor für machbar.