Windkraft im Ebersberger Forst:Hohe Beteiligung beim Bürgerentscheid

Windkraft im Ebersberger Forst: Das Windrad von Hamberg in der Gemeinde Bruck ist das bis dato einzige im Landkreis Ebersberg.

Das Windrad von Hamberg in der Gemeinde Bruck ist das bis dato einzige im Landkreis Ebersberg.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

13 Tage vor dem Ende der Briefwahl hat bereits jeder dritte Stimmberechtigte sein Votum abgegeben.

Zur Halbzeit des Bürgerentscheids zeichnet sich eine überraschend hohe Wahlbeteiligung ab. Mit 32,6 Prozent haben fast genau ein Drittel aller Berechtigten ihre Stimmzettel zum Bürgerentscheid "Windkraft im Ebersberger Forst" bereits abgegeben, wie das Landratsamt erklärt.

Die gemeindlichen Wahlämter haben ihre Zahlen mit Stand Montag, 3. Mai 2021 an das Landratsamt gemeldet: 36 312 Kreisbürgerinnen und -bürger haben von ihrem Stimmrecht bisher Gebrauch gemacht. Insgesamt sind 111 395 Menschen aus dem Landkreis stimmberechtigt. Die Wahlbeteiligung in den Städten und Gemeinden schwankt derzeit zwischen 27 und 37 Prozent.

Landrat Robert Niedergesäß: "Es ist ein erster Erfolg des ersten Bürgerentscheids auf Landkreisebene, dass sich so viele Landkreisbürgerinnen und -bürger beteiligen. Man sieht daran, dass dieses Thema sehr vielen Menschen wichtig ist und sehr viele eine Meinung dazu haben und sie auch äußern möchten. Das entspricht der Motivation, die dem Bürgerentscheid zugrunde liegt."

Der Bürgerentscheid wird ausschließlich per Briefwahl durchgeführt, dies ist wohl auch ein Grund für die hohe Wahlbeteiligung. Alle Stimmberechtigten haben die Unterlagen im vergangenen Monat erhalten. Bis spätestens 16. Mai, 18 Uhr, müssen sie ausgefüllt im Briefkasten der Gemeindeverwaltung der Wohnortgemeinde abgegeben sein.

"Gewinner dieses Bürgerentscheides ist schon heute die Demokratie. Klimaschutz, Naturschutz und der Ebersberger Forst, das geht uns alle an. Man sieht nicht nur an der leidenschaftlichen Diskussion seit über einem Jahrzehnt, sondern auch an der für einen Bürgerentscheid bereits jetzt sehr hohen und damit repräsentativen Wahlbeteiligung, dass es richtig war, die Menschen in diese zentrale Entscheidung miteinzubeziehen", so der Landrat.

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