Welttag des Bieres:Alkoholfreies? "Nicht gerade eine Herzensangelegenheit für mich"

Welttag des Bieres: Obwohl es derzeit Trend ist, will Wildbräu-Chef Gregor Schlederer kein Kölsch brauen. Er bleibt lieber beim hellen Bier.

Obwohl es derzeit Trend ist, will Wildbräu-Chef Gregor Schlederer kein Kölsch brauen. Er bleibt lieber beim hellen Bier.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Grafinger Bräu Gregor Schlederer spricht im Interview über beliebte Biersorten, Festtage und Trends im Glas.

Interview von Wieland Bögel, Grafing

An diesem Freitag ist der Welttag des Bieres und gerade im Landkreis Ebersberg gibt es eine lange Brautradition: Erst vergangenes Jahr wurde die Grafinger Brauerei Wildbräu dank eines neu aufgetauchten Dokuments von 1060 nicht nur zur ältesten Brauerei des Landkreises sondern zur drittältesten in ganz Bayern rückdatiert. Ein Anruf bei Brauereichef Gregor Schlederer.

SZ: Herr Schlederer, wie begeht man bei Wildbräu den Welttag des Bieres?

Gregor Schlederer: Wir von der Brauerei machen dazu nichts Besonderes, es wird ja zur Zeit eh überall gefeiert, es ist gerade Volksfestsaison. Der Tag des bayerischen Bieres ist uns da wichtiger, den haben wir im April ja auch groß gefeiert mit unserem Brauereifest.

Stichwort Bayerisches Bier, gerade hat eine Online-Umfrage ergeben, dass Kölsch die beliebteste Biersorte sei. Gibt es jetzt bald ein Wildbräu-Kölsch?

Das wird wohl eher schwierig (lacht). Wir sind ja in Oberbayern, das kommt wahrscheinlich hier nicht so gut an. Außerdem ist Kölsch ein geschützter geographischer Begriff, da gab es glaube ich sogar schon Skandale um Biere aus dem falschen Ort. Wenn wir also eins brauen wollten, müssten wir das wohl in Köln machen.

Was sind denn die beliebtesten Biersorten im Landkreis Ebersberg, was wird denn bei Wildbräu besonders gut nachgefragt?

Bei uns sind es eher die Klassiker, also vor allem das Helle. Das läuft immer gut. Jetzt im Sommer, wenn es sehr heiß wird, ist auch Radler sehr gefragt.

Laut Umfragen wird auch komplett alkoholfreies Bier immer beliebter. Bemerken Sie diesen Trend ebenfalls?

Wir haben auch alkoholfreies Bier im Sortiment und das verkauft sich auch. Trotzdem ist das ist für uns als kleine Brauerei ein bisschen schwierig. Die Herstellung ist aufwändiger, weil man ja erst ein Bier braut und dem dann den Alkohol wieder entzieht. Und das ist auch nicht gerade eine Herzensangelegenheit für mich und unseren Braumeister.

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