Süddeutsche Zeitung

Wichtige Projekte in Vaterstetten:Bauen, Busse, Badesee

Die erste Sitzungswoche nach der Sommerpause hat einiges zu bieten

Die eine Grundschule ist quasi mit dem Klingeln zur ersten Stunde halbwegs fertig geworden, da müssen sich Vaterstettens Gemeinderäte schon mit zwei anderen Schulen beschäftigen. Im Gemeinderat am Donnerstag geht es nämlich um die anstehende Sanierung der Schule in der Brunnenstraße und dem Neubau der Turnhalle in der Schule an der Wendelsteinstraße.

Beide Vorhaben beschäftigen die Gremien schon länger: Ende 2013 musste die Turnhalle der Wendelsteinschule wegen Einsturzgefahr gesperrt werden, dank einer Notfallsanierung für mehr als 100 000 Euro kann der Betrieb zwar weiterlaufen, ein Ende ist aber absehbar. Darum wurde vergangenes Jahr ein Förderantrag für einen Neubau gestellt und bewilligt, bis zu zwei Millionen Euro Bundesmittel kann die Gemeinde abrufen - aber nur, wenn alle Kosten noch vor Ende 2023 abgerechnet sind. Am Donnerstag soll es darum gehen, was außer der Turnhalle die Architekten noch in den Neubau einplanen sollen, denn auch Hortplätze werden gebraucht. Dies gilt auch für die Schule in der Brunnenstraße, wo neben einer Erweiterung für den Hort auch eine Generalsanierung ansteht. Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von rund 4,5 Millionen Euro, etwa 1,7 Millionen könnten aus Fördermitteln stammen. Details zum Sanierungsprogramm werden am Donnerstag vorgestellt.

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht ein weiteres Großprojekt: Der CSU-Nachwuchs hat beantragt zu prüfen, ob die Gemeinde einen Badesee bauen soll und kann. Außerdem entscheiden die Gemeinderäte darüber, ob sich Vaterstetten an der kürzlich von Poing auf den Weg gebrachten Expressbuslinie beteiligt. Da diese auch über Parsdorf, Neufarn und Weißenfeld laufen soll und sich alle Fraktionen eine bessere öffentliche Anbindung der Ortschaften auf die Fahnen geschrieben haben, gilt eine Zustimmung als sicher.

Wahrscheinlich ist eine solche auch für die Ausrufung des Klimanotstandes, der dann zwar analog zu einem Beschluss im Kreistag anders heißt, aber zu dem nach einem turbulenten ersten Anlauf im Juli nun ein interfraktioneller Entwurf von CSU, SPD, Grünen, FW und FDP vorliegt.

Auch die Ausschüsse kommen diese Woche wieder zusammen, am Dienstag geht es im Bauausschuss noch einmal um das neue Gewerbegebiet. Dieses wollte die Gemeinde eigentlich zusammen mit einem Investor entwickeln und an der Vermarktung kassieren, musste aber im Juli aus finanziellen Gründen ihre direkte Beteiligung an dem Projekt abgeben. Nun hofft man, dass sich wenigstens das Versprechen auf Gewerbesteuereinnahmen in einigen Jahren erfüllt. Dazu sollen die Gemeinderäte am Dienstag den Bebauungsplan endgültig beschließen.

Ums Geld geht es am Mittwoch; im Haupt-, Personal- und Finanzausschuss steht der Zwischenbericht zum Haushalt 2019 auf der Tagesordnung. Außerdem gibt es einen Rückblick aufs Volksfest und die CSU hat beantragt, eine Vaterstetten-App einzuführen. Da sowohl im Gemeinderat, wie im Finanzausschuss eine umfangreiche nichtöffentliche Tagesordnung vorangestellt ist - vermutlich geht es um Grundstücksgeschäfte im Norden Vaterstettens rund um das Altenheim und das Umspannwerk - , beginnt der öffentliche Teil am Mittwoch um 20, am Donnerstag frühestens um 19.45 Uhr. Der öffentliche Bauausschuss beginnt um 19 Uhr.

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SZ vom 17.09.2019 / wkb
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