Der gemeinsame Glühwein auf dem Christkindlmarkt fällt ebenso aus wie das festliche Adventskonzert oder die fröhliche Firmen-Weihnachtsfeier mit Kollegen. Corona macht in diesem Jahr vieles anders. Schön kann die Adventszeit trotzdem sein, die SZ Ebersberg hat mit Menschen aus dem Landkreis darüber gesprochen.
Vor allem wegen der Kinder trauert Doris Lang, Chefin der Theatergruppe des Ebersberger Trachtenvereins , den vergangenen Weihnachtsfesten nach: Der Advent sei gerade für die jungen Ebrachtaler immer eine sehr schöne Zeit gewesen. Im Verein wurde gemeinsam gebastelt und musiziert, die Kinder lernten Gedichte auswendig und sagten sie auf. "Sogar ein Hirtenspiel wird eigentlich alljährlich von den Kleinen einstudiert und bei einer Familienfeier aufgeführt", erzählt die Ebersbergerin. Und besonders spannend sei auch immer der Nikolaustag gewesen. Dieses Jahr aber fallen leider sämtliche Veranstaltungen der Ebrachtaler aus. Der Beginn des Theatersaison sei zwar immer erst im neuen Jahr, so Lang. Problematisch sei allerdings, dass man sich jetzt, in der eigentlichen Vorbereitungszeit, nicht treffen und vor allem nichts planen könne.
Das sei allerdings noch lange kein Grund, nicht im privaten Rahmen kreativ zu werden, sagt Doris Lang, und das gelte für Jung wie Alt. Neben der kunstvollen Verzierung selbstgebackener Plätzchen gebe es schließlich noch allerhand mehr zu dekorieren. "Wie üblich, schmücke ich das Haus von außen und innen", sagt die Regisseurin. Für die Weihnachtsstimmung dürfe natürlich auch ein selbstgemachter Adventskranz nicht fehlen. Auch Geschenke fertigt Lang gerne in Handarbeit an, sie sieht da sehr viele Möglichkeiten: einen Kissenbezug, selbstgemachte Kerzen oder Weihnachtsdekoration, nennt Lang als Beispiele. Dabei könne man auf Bastelmaterial aus den lokalen Schreibwarenläden zugreifen oder etwas bei einem Weihnachtsspaziergang aus der Natur stibitzen. "Hier ist es sogar gratis und die Auswahl besonders groß." Allerdings sei das Bastelfieber in ihrer Familie noch wesentlich intensiver gewesen, als ihre nun erwachsenen Kinder noch jünger waren, meint Lang und lacht. Wie gut, dass die Kinder der Ebrachtaler offenbar jedes Jahr in freudiger Bastellaune sind. Hoffentlich dürfen sie 2021 wieder ran.