Wegen drei Austritten:Klinikverband wird teurer

Die Kreisklinik muss vom kommenden Jahr an mehr für die Verwaltung bezahlen. Grund ist, dass viele administrative Aufgaben der Kreisklinik vom kommunalen Verbund "Gesundheit Oberbayern" erledigt werden. Diesem gehörten bislang neben dem Ebersberger Krankenhaus zehn weitere kommunale Kliniken an, zum Jahreswechsel werden es aber drei weniger sein. Dies berichtete nun Klinik-Geschäftsführer Stefan Huber im zuständigen Ausschuss des Kreistages.

Für den Landkreis bedeutet der Austritt der drei Mitglieder eine Erhöhung der Beiträge um etwa 10 000 Euro im Jahr, schätzt Huber. Heuer sind hierfür 30 000 Euro eingeplant, die Summe ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken. 2015 zahlten die Ebersberger noch 50 000 Euro an Beiträgen. Auch wenn diese nun wieder steigen, seien "die Vorteile einer Mitgliedschaft unbezahlbar", so Huber. Der 2006 gegründete Verbund kommunaler Krankenhäuser in Oberbayern soll diese in Gesellschaftsführungs- und Managementmaßnahmen unterstützen. So will man durch Synergieeffekte Kosten sparen, was im Falle der Kreisklinik sehr gut funktioniere, so Huber. Warum drei Mitglieder nun austreten wollen, lasse sich nur in einem Fall wirklich erklären: Die Rottal-Inn-Kliniken sind seit einer Teilprivatisierung kein kommunales Haus mehr, damit scheiden sie automatisch aus. Die Kliniken in Landsberg am Lech und des Landkreises Mühldorf hatten keine Gründe genannt, möglicherweise liegen diese in deren kürzlich neu besetzten Geschäftsführungen "die sehen offenbar den finanziellen Vorteil nicht so", vermutet Huber.

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