Süddeutsche Zeitung

Wasserburg:Kontrolle überall

Dienstagslesung in Wasserburg dreht sich um Einheitsstaat

Manifeste und Utopien von 1887 bis 2015 sind in dieser Spielzeit monatlich an einem Dienstag in der Osteria-"Kantine" des Theaters Wasserburg zu hören - zum Empören, als Antrieb, als Ein- und Ausklang, zum Mitdenken, zum Aufhören, als Ermunterung oder Erheiterung und unter Umständen zum Nachlesen im sortierten Fachhandel. Die nächste Dienstagslesung ist am 21. März um 21 Uhr. Diesmal wird gelesen aus "Wir" von Jewgenij Samjatin. Der russische Literat schrieb diesen Roman 1920. Er entwirft darin die Utopie eines "Einzigen Staates", der nach einem 200-jährigen Krieg übrig geblieben ist. Alles ist gleichgeschaltet - Wohn- und Arbeitswelten und Tagesabläufe, "Beschützer" passen auf alles auf, Fortpflanzung steht unter Kontrolle, Kritikfähigkeit und Subjektivität sind begrenzt. Freiheit wird einem Glück geopfert, dessen mathematische Berechnung allerdings noch ein wenig vom Idealzustand entfernt ist. Nur ein einziges Haus aus der alten Welt existiert noch, darin versammelt sich die Opposition, um eine Revolution auszulösen. . .

Karten für die Dienstagslesung gibt es wie gewohnt bis kurz vor Aufführungsbeginn im Internet über www.theaterwasserburg.de. Karten im Vorverkauf sind bei der Buchhandlung Fabula und bei Versandprofi Gartner in Wasserburg, beim Kulturpunkt Isen-Taufkirchen und im Kroiss Ticket-Zentrum Rosenheim erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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Quelle:
SZ vom 20.03.2017 / SZ
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