Wanderausstellung:Der Landtag auf Tour

Wanderausstellung: Robert Niedergesäß und die Abgeordneten Doris Rauscher und Thomas Huber eröffnen die Landtagsausstellung.

Robert Niedergesäß und die Abgeordneten Doris Rauscher und Thomas Huber eröffnen die Landtagsausstellung.

(Foto: Christian Endt)

Die Schau gastiert im Ebersberger Landratsamt

Von Theresa Parstorfer, Ebersberg

Mit 15 Minuten Verspätung, ein wenig Sprühregen im Haar, aber einem umso größeren Lächeln im Gesicht, kommt Doris Rauscher, Landtagsabgeordnete der SPD, durch die gläserne Schiebetür ins Foyer des Ebersberger Landratsamtes geeilt. Stau zwischen Poing und Ebersberg. Auch wenn der nicht von einem Ansturm auf die Eröffnung der Ausstellung "Der Bayerische Landtag auf Tour" verursacht worden sein kann, ist das hell erleuchtete Foyer dennoch gut besucht. Unter anderem Bürgermeister und Schulleiter aus den umliegenden Gemeinden sind an diesem nasskalten Montagabend der Einladung von Landrat Robert Niedergesäß (CSU) und den beiden Ebersberger Landtagsabgeordneten Thomas Huber (CSU) und Doris Rauscher (SPD) gefolgt. Und jetzt, da letztere auch da ist, kann es auch losgehen - nicht "um hohe Kunst, sondern das hohe Gut der Demokratie" zu feiern und zu verbreiten, so Huber in seiner Begrüßung. "Wir müssen raus in die Fläche", sagt Rauscher einige Augenblicke später - und genau das ist das Anliegen der aus 22 digitalen Bildtafeln bestehenden Wanderausstellung, die auf dem Weg durch Bayern Station in Ebersberg macht.

Grafische Darstellungen sollen anschaulich und kompakt Zusammensetzung und Abläufe des bayerischen Landtages erklären. Huber war einer der ersten Abgeordneten, der sich darum bemühte, dieses Angebot in den heimatlichen Stimmkreis zu holen. Auch wenn er zugibt, dass keine Ausstellung an das architektonische Erlebniseines Besuchs im 1857 erbauten Maximilianeum herankommen könnte, ist er begeistert von der Idee, zumindest die Arbeitsweisen "auch näher zu den Menschen zu bringen", die es nicht unter die 50 000 jährlichen Besucher in München schaffen. So begeistert, dass er und Rauscher zusammen mit Matthias Wabner, Schulleiter der Poinger Dominik-Brunner-Realschule, eine weitere Ausstellungswoche organisiert haben. In Poing wird die Ausstellung von 8. Januar an auch in ihrer vollen Größe zu bestaunen sein, während das Landratsamt in Ebersberg nur einen Teil der Tafeln beherbergen kann.

Für einen anschaulichen und informativen Einblick in Themen wie Gewaltenteilung, Gesetzesinitiativen und Volksbegehren ist der in dieser Woche in Ebersberg zu sehende Teil allerdings durchaus zu empfehlen, findet auch Christa Stewens, ehemalige bayerische Sozialministern und 19 Jahre lang Hubers Vorgängerin. Ihrer Erfahrung nach "kommt der Sozialkundeunterricht in Schulen leider immer kürzer", weshalb es "mehr denn je" fundamental sei, Kindern und Jugendlichen das Regierungssystem näherzubringen. Allerdings merkt sie an, dass die Schauwände zwar gut durchdacht gestaltet seien, ein interaktives Moment jedoch fehlen würde. Dinge zum Mit- und Selbermachen würden insbesondere "für die noch Kleineren bestimmt nicht schaden".

Einzelpersonen sowie Gruppen und auch Schulklassen können die Ausstellung Mittwoch zwischen 7.30 und 17 Uhr, am Donnerstag bis 18 Uhr und am Freitag bis 12.30 besuchen, Eintritt kostet sie nicht. Spezielle Führungen oder Anmeldungen sind nicht nötig, da die Tafeln selbst und das darüber hinaus zur Verfügung gestellte Infomaterial selbsterklärend sein soll.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: