Walter Brilmayer im Gespräch:Spaß am Amt

Walter Brilmayer will Bürgermeister von Ebersberg bleiben - Landratskandidatur ist kein Thema.

Wieland Bögel

Bürgermeister Walter Brilmayer hat in den vergangenen Jahren immer wieder monatelang den erkrankten Landrat Gottlieb Fauth vertreten. Dies hatte zu Spekulationen geführt, er werde bald ganz vom Marienplatz in die Eichthalstraße wechseln. Auf der Ortsversammlung der Ebersberger CSU vergangene Woche erklärte Brilmayer jedoch, er wolle auf jeden Fall Bürgermeister der Kreisstadt bleiben. Auch im Gespräch mit der SZ erteilte er Spekulationen über einen Amtswechsel eine Absage.

Sie haben als Vertreter von Gottlieb Fauth seine Aufgaben im Landratsamt oft und lange übernommen. Wäre dieses Amt wirklich nicht interessant für Sie?

Es gibt viele interessante und verantwortungsvolle Aufgaben, aber ich fühle mich in Ebersberg im Rathaus außerordentlich wohl. Dort sehe ich meine Aufgabe und dort liegt meine Verantwortung. Im Rathaus habe ich in den vergangenen Jahren, übrigens zusammen mit den anderen Mitgliedern im Stadtrat und quer durch die Fraktionen, wie ich glaube, gute Arbeit geleistet und es gibt noch sehr viel zu tun, was mir auch einfach sehr am Herzen liegt.

Welche Projekte sind das?

Zum Beispiel das neue Einkaufszentrum, die Sanierung unserer Schule, oder auch der Bau des Stadtsaales, um die drei wichtigsten, herausragendsten Dinge zu nennen. Diese möchte ich schon noch fertig machen, sofern mir der Wähler dafür wieder sein Vertrauen schenkt.

Werden Sie bei einer Wiederwahl die kompletten sechs Jahre Bürgermeister bleiben oder während der Amtszeit an einen Nachfolger übergeben?

Ich kandidiere für die ganze Amtszeit und sofern ich gesund bleibe, werde ich natürlich die vollen sechs Jahre im Amt bleiben.

Wird Landrat Gottlieb Fauth bei der Kommunalwahl 2014 antreten? Falls nicht, wer könnte der Nachfolger sein?

Das weiß ich nicht.

Auf der Ortsversammlung der CSU ist Ihre Erklärung, Bürgermeister bleiben zu wollen, mit Applaus aufgenommen worden. Können Sie also auf die Unterstützung Ihres Ortsverbandes zählen oder könnte von dort die Bitte kommen, doch noch ins Landratsamt zu wechseln?

Von den Ebersbergern, und um die geht es schließlich, weiß ich, dass es ihnen am liebsten ist, wenn ich im Ebersberger Rathaus bleibe. Dafür werden sie mir auch ihre ganze Unterstützung zukommen lassen.

Es gab also keinerlei Anfragen, etwa aus dem CSU-Kreisverband, dass Sie doch Landrat werden sollen?

Nein. Das stand überhaupt nicht zur Debatte.

Macht Ihnen nach so vielen Jahren als Bürgermeister das Amt noch Spaß?

Ja, es macht mir sehr viel Spaß, oder wenn man ganz ehrlich ist: Es macht meistens sehr viel Spaß. Es gibt natürlich auch Situationen, die ärgerlich oder schwierig sind, aber insgesamt ist das ein sehr schönes Amt, weil man sehr viel bewegen kann und mit sehr vielen Menschen zu tun hat.

Aufgrund der Altersgrenze dürfen Sie bei der nächsten Wahl zum letzten Mal antreten.

Haben Sie denn für die Zeit danach schon einen Nachfolger im Auge?

Wir werden sicherlich in den kommenden sechs Jahren und nach der Kommunalwahl 2014 daran gehen müssen, den Nachfolger in Position zu bringen

Gibt es schon Kandidaten?

Bei uns im Ortsverband gibt es zwei oder drei, die man sich vorstellen könnte.

Heißt der nächste Bürgermeister von Ebersberg vielleicht auch wieder Brilmayer? Etwa Florian Brilmayer?

Das weiß ich nicht.

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