Süddeutsche Zeitung

Von Thriller bis Tragikomödie:Berührende Filme

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Drei besondere Kinoabende in Grafing und Ebersberg

Gleich drei besondere Kinovorstellungen kann man nun in Grafing beziehungsweise Ebersberg erleben: Im Rahmen der "Wochen der Toleranz" wird am Dienstag, 16. November, der explosiven Polit-Thriller "Der Mauretanier" gezeigt und gleich am Mittwoch, 17. November, der preisgekrönten Dokumentarfilm "Aber das Leben geht weiter". Beide Vorstellungen finden im Grafinger Capitol statt. Das Ebersberger Alte Kino hat außerdem am Mittwoch die berührenden Tragikomödie "Der Rausch" im Programm.

Dies sei ein "Muss-Film", loben zahlreiche Kritiker Kevin Macdonalds "Der Mauretanier - (K)Eine Frage der Gerechtigkeit". Das Drama sei mehr als nur ein ästhetisch und erzählerisch starkes Werk über die wahre Geschichte eines Überlebenskampfes, nämlich "ein Fanal über die moralischen Abgründe, in die auch eine Supermacht abdriften kann". Im Mittelpunkt stehen der auf den Militärstützpunkt Guantanamo verschleppte Mauretanier Slahi, dargestellt von Tahar Rahim, die US-Anwältin Nancy Hollander, beeindruckend verkörpert von Jodie Forster, und der Militärstaatsanwalt Stuart Couch, gespielt von Benedict Cumberbach, der fest davon überzeugt ist, einen der Drahtzieher hinter den Terroranschlägen vom 11. September festgesetzt zu haben. Im Anschluss an den Film, der um 19 Uhr beginnt, gibt es einen Austausch mit Vertretern von Amnesty International. Da der Film Überlänge hat, beträgt der Eintritt neun Euro.

Ein bewegender Film über Vertreibung und Verlust der Heimat aus dem Blickwinkel persönlich betroffener Frauen ist die Dokumentation "Aber das Leben geht weiter" von Karin Kaper und Dirk Szuszies. Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichten sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzten, setzen hier bewusst ein Zeichen der Annäherung. "Ein warmherziger und ruhiger Film, der auf jede Gewaltdarstellung verzichtet und auch für die aktuelle Debatte von großer Bedeutung ist". Los geht's um 19.30 Uhr, es gibt eine Einleitung sowie ein abschließendes Filmgespräch mit Regisseurin Karin Kaper. Der Eintritt ist frei.

Das dänische Dream-Team endlich wieder vereint: In der berührenden, Oscar-prämierten Tragikomödie "Der Rausch" um einen hochprozentigen Selbstversuch lässt Regisseur Thomas Vinterberg seinen Hauptdarsteller Mads Mikkelsen auf der Suche nach Erfüllung und Lebensfreude zu berauschter Höchstform auflaufen. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr, das Alte Kino öffnet um 19 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 15.11.2021 / abl
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