Von Blasmusik bis Blues:An allen Ecken Musik

Am Samstag, 9. Juni, gibt es eine Neuauflage des Grafinger Kneipenfests. In 15 Locations kann man diesmal nicht nur arrivierte, sondern auch einige Nachwuchsbands erleben

Von Camille Scherer, Grafing

Von Blasmusik bis Blues: Die Formation "Roxx Doxx" war schon 2017 mit von der Partie, in diesem Jahr heizt sie erneut mit Coverrock im Kastenwirt ein.

Die Formation "Roxx Doxx" war schon 2017 mit von der Partie, in diesem Jahr heizt sie erneut mit Coverrock im Kastenwirt ein.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Tick, Tack, Vorgeschmack: ein Abend mit Musik verschiedenster Richtungen, von B wie Blasmusik und Blues, zu C wie Country, F wie Folk, J wie Jazz, K wie Karibik-Sound, O wie Oldies, R wie Rock oder doch eher S wie Swing? Tanzende und singende Menschen überall: Richtig, das alljährliche Grafinger Kneipenfest geht am Samstag, 9. Juni, wieder über die Bühnen der Bärenstadt. Zu erleben sind heuer 15 arrivierte Formationen und erstmals auch drei Nachwuchsbands - an einem einzigen Abend.

Auftreten werden zum Beispiel die Roxx Doxx im Kastenwirt und Titus Waldenfels im Bianco e Nero, die beide schon mal bewiesen haben, was sie können. Mit dabei sind auch die Green Chillis, die extra aus Österreich anreisen und im Café Glashaus ein Red-Hot-Chilli-Peppers-Cover anbieten. Standards haben die Grafinger von Jazz in a Box im Gepäck, die im Heckerkeller spielen, ebenfalls ein Heimspiel feiert die Oldie-Band Blue Delight im Sirtl.

Blues-Rock von Boogie Nirvana gibt es im Star-Grill und in die Karibik entführt das Kadushi-Project die Zuhörer im Café Hasi. Erstmals Teil des Kneipenfests ist heuer die Turmstube, hier wird die Band Muddy What? Blues spielen. Sollte das Wetter schön sein, wird die Bühne unter freiem Himmel vor der Stadthalle aufgebaut. Die Intro des Festivals auf dem Grafinger Marktplatz von 19 bis 20.30 Uhr gestalten die alternativen Blasmusiker von Wos-Da-Brass-Ko.

"Eigentlich ist es mehr eine Party im Freien", sagt der Organisator

"Da bin ich sehr neugierig, was die wohl spielen werden", sagt der musikalische Leiter des Kneipenfests, Gitarrist und Sänger Rudi Baumann. Mit seinen Kollegen vom Organisationsteam stellt er bei einem Pressetermin die Abläufe des Abends vor. "Es heißt zwar Kneipenfest, aber durch die Wahl des Datums ist es ja eigentlich mehr eine Party im Freien", sagt er.

Auf dem Marktplatz lockt eine "Bierinsel" die Besucher an und die Grafinger Bigband Swinging G's zum Beispiel spielt open air im Wildbräu-Hof. Wie immer kann man mit nur einem Ticket alle teilnehmenden Kneipen, Restaurants, Cafés und Bars besuchen und dort Livemusik genießen.

PG Kneipenfestival 2018 Grafing

Freuen sich schon auf das nächste Grafinger Kneipenfest: Rudi Baumann, Peter Schölzel, Gregor Schlederer und Peter Rothmoser (von links).

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Das Grafinger Kneipenfest existiert bereits seit 20 Jahren und ist jedes Jahr ein Erfolg - kein Wunder, nicht nur, weil es im Landkreis die größte Veranstaltung ihrer Art ist, sondern auch, weil es so unkonventionell daherkomme, sagen die Veranstalter. "Außerdem zahlen wir die besten Gagen", freut sich Rudi Baumann. "Deshalb lerne ich jetzt auch ein Instrument", sagt Peter Schölzel und lacht. Er ist der Vorsitzende des Werberings Grafing, der das Kneipenfest veranstaltet.

Gefeiert wird bis um halb eins - dann sind auch die Musiker erschöpft

Auch dieses Jahr soll von 20.30 Uhr bis nachts um halb eins in den vielen Locations der Stadt gefeiert werden. "Manche fordern ja, dass das Fest bis nachts um vier geht, aber wie soll das gehen? Nach vier Stunden ist nicht nur das Repertoire der meisten Bands ausgeschöpft, sondern die Musiker sind auch müde", sagt Peter Rothmoser, ebenfalls vom Werbering Grafing.

Was Rudi Baumann besonders freut, ist die diesjährige Nachwuchsförderung, die besonders gut gelungen sei. "Dank der guten Wetterbedingungen bei den letzten Kneipenfesten und dem Gelingen der Abende konnte heuer etwas mehr Geld zur Verfügung gestellt werden", erklärt er. Vier Bands habe er im Laufe des vergangenen Jahres gecastet, davon sind drei für das Vorprogramm notiert, die vierte, die Rockband Quiet Violence, sei ihm bereits weggebucht worden. "Aber als Hauptprogramm, ins JIG, nicht als Nachwuchsband", sagt Baumann strahlend. Der passionierte Musiker hatte die Band bei einem Workshop der Ebersberger Musikschule entdeckt. "Wow, habe ich mir da nur noch gedacht, für so junge Künstler haben die echt richtig losgelegt. Da hab ich ihnen gleich gesagt, dass sie auf dem Kneipenfest spielen dürfen."

Damit auch die drei anderen Nachwuchsbands ein faires Podium bekommen, spielen die Hauptacts der jeweiligen Location ein Set weniger als sonst - eine solidarische Geste. So kann man die Jazz-Nachwuchs-Band von Bassist Josef Ametsbichler Youngsters Music Club im Genussreich hören, die junge Coverband Witch Doctors in der Kostbar im Rewe und das Duo Feluma im Restaurant Bianco e Nero.

Das Grafinger Kneipenfest findet am Samstag, 9. Juni, statt. Beginn ist um 19 Uhr auf dem Marktplatz, der Eintritt kostet zehn Euro im Vorverkauf und 12 Euro an der Abendkasse. Die Tickets (Armbänder) sind von sofort an in zahlreichen Grafinger Geschäften erhältlich. Für mehr Infos zu Bands, Uhrzeiten oder Vorverkaufsstellen: www.kneipenfest-grafing.de

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