VHS Vaterstetten:Überschattetes Jubiläum

VHS Vaterstetten muss Geburtstagsprogramm in 2021 abspecken

Die Vaterstettener ereilt die Krise in einem Jahr, in dem sie eigentlich feiern wollten: Die VHS Vaterstetten begeht 2021 ihr 50-jähriges Bestehen. Vorgesehen waren große Feiern, Konzerte, viele Begegnungen, Austausch und im Herbst eine Semestereröffnungsparty. "All das können wir in diesen Zeiten und in den uns zur Verfügung stehenden Räumen nicht realisieren", sagt VHS-Chef Helmut Ertel. "Aber wir möchten uns die gute Laune nicht verderben lassen und beginnen das Semester mit einer Auftaktveranstaltung, die die Vergangenheit unserer Bildungseinrichtung Revue passieren lässt." Am Freitag, 5. März, blickt die VHS zurück auf Menschen und Ereignisse, die sie geprägt haben. "Unsere Freunde von der Musikschule und des Tanzstudios Tam Tam werden uns unterstützen, damit es ein schöner und würdevoller Abend wird", so Ertel. Weil die Plätze begrenzt sind, wird die Veranstaltung live im Internet übertragen.

Ein besonderes Projekt verfolgen die Vaterstettener in dem Jubiläums-Format "Die VHS und ich": Teilnehmende und Kursleiter sind eingeladen, ihre ganz persönlichen Geschichten und Anekdoten zur VHS Vaterstetten zu erzählen. Schließlich geht es - neben der Wissensvermittlung - immer und vor allem auch um Begegnungen. "Und genau diese Momente möchten wir im Jubiläumsjahr mit Ihrer Hilfe dokumentieren", heißt es in dem Aufruf zur Teilnehme. "Wir freuen uns auf Ihre Berichte und Erinnerungen", sei es per Telefon, Mail, Brief, Video oder Audiodatei. Die Erlebnisberichte werden dann auf Texttafeln gedruckt und zu einer Ausstellung zusammengeführt. "Und je mehr Menschen ihre Erinnerungen und Eindrücke mit uns teilen, um so interessanter und vielschichtiger kann das Bild der VHS gezeichnet werden", erklärt Ertel.

In Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr steht auch das Semesterthema, es lautet "Zukunft". Ein Blick zurück sei wichtig, so Ertel, der Blick auf das, was kommt, sogar überlebenswichtig. Das Titelbild des Programms "Beam me Up" stammt wieder einmal von Ulrich Steger, der den Wettbewerb des Fotoclubs zum Thema "Zukunft" gewonnen hat. In diesem Sinne lädt die VHS auch ganz explizit alle Bürgerinnen und Bürger ihrer Mitgliedsgemeinden zu einer Zukunftswerkstatt ein. Ziel ist es, von den Teilnehmenden zu erfahren, wie die VHS in Zukunft aussehen soll. Außerdem spiegelt sich das Semesterthema freilich in vielen Veranstaltungen wider. So wird es um die Zukunft von Amerika gehen, um die von Erziehung und Schule, um die Zukunft des Landkreises Ebersberg oder von Landwirtschaft und Ernährung.

"Leider müssen wir auch im Sommersemester davon ausgehen, dass die Corona bedingten Abstands- und Hygieneregeln gelten", so Ertel. Diese führen dazu, dass viele Kurse in größere Räume verlegt werden oder aber mit geringerer Teilnehmerzahl starten müssen. Viele Kurse und Projekte wie das Planspiel Kommunalpolitik oder die Hörpfade wurden sogar gleich ins Herbstsemester verschoben. Das Online-Angebot wird beibehalten und ausgebaut. "Bei vielen Kursen sind wir in der Lage, bei erneuten Einschränkungen auf digitalen Betrieb umzuschalten. Auch werden wir unsere Streamingangebot weiterführen, bei dem man sich von zu Hause aus zuschalten und mitdiskutieren kann."

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