Vereinsmitglied des VfB Forstinning zu sein, hat in diesen Wochen offensichtlich seine Vorzüge. Erst Anfang Februar kam die Meldung, dass der VfB als erster Verein im Landkreis Ebersberg eine LED-Flutlichtanlage für zwei seiner Sportplätze bekommen hat. Und prompt gibt es die nächste frohe Botschaft für Forstinnings Sportler: Der Gemeinderat hat am Dienstagabend beschlossen, dass das alte Sportheim des VfB nicht nur saniert werden soll, sondern komplett neu gebaut wird, zumindest Teile davon.
In Forstinning geht es dabei nicht um das neue Gebäude mit den Umkleiden und Duschen, sondern um das direkt angrenzende alte Sportheim, in der auch Paulis Sportgaststätte untergebracht ist. Nach einer Gemeinderatssitzung vor drei Jahren war bisher immer die Rede davon gewesen, diesen Teil der Sportanlage zu sanieren. Jetzt, so der einstimmige Beschluss, sollen Teile des Gebäudes abgerissen werden. Es geht um jene Bereiche, wo bisher die Toiletten, die Material-Lagerräume und der Flur zu finden sind. Die Räume des Wirtshauses und die Küche bleiben stehen und werden saniert.
Eine Analyse habe ergeben, dass eine Sanierung dieser Gebäudeteile teurer gekommen wäre, als ein Teilabriss, so erklärte es Forstinnings Verwaltungschef Christian Plank. Nach Schätzung der Gemeinde kosten Abriss und Neubau um die 210 000 Euro.
Dazu gibts einen neuen Rasenmäher für 50.000 Euro
Die Spieler des VfB Forstinning dürfen sich insofern glücklich schätzen, weil in anderen Gemeinden kein Geld für Projekte wie diese im Haushalt ist, oder zumindest nicht dafür ausgegeben wird. In der Nachbargemeinde wartet der BSG Markt Schwaben seit Jahren auf ein Gemeinderatsvotum für eine Generalsanierung seine verschimmelten Umkleidekabinen - dessen Sportheim ist im Prinzip nicht mehr benutzbar.
Forstinning ist zwar nicht reich, aber immer noch besser betucht als Markt Schwaben. Deswegen entschieden sich die Gemeinderatsmitglieder bei der Sitzung am Dienstag nicht nur für einen teilweisen Neubau des Sportheims, der VfB Forstinning soll zudem einen neuen Spindelmäher für die Fußballplätze bekommen.
Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga im vergangenen Jahr schaut vieles nach einem Durchmarsch der ersten Mannschaft in die Landesliga aus, der Rasen in Forstinning soll sich jetzt anscheinend dem feinen Spiel der Fußballer anpassen. Knapp 50 000 Euro lässt sich die Gemeinde den fahrbaren Mäher kosten, 25 000 Euro weniger als bisher gedacht, da die Gemeinde ein gebrauchtes, allerdings fast neues Gerät aufgetrieben hat.