Verschlossene Türen:Noch einmal Verspätung

Kiosk-Eröffnung in Grafing-Bahnhof wohl erst in einigen Wochen

Erst sollte er im Laufe des Julis eröffnen, doch dann kam etwas dazwischen. Ende August hieß es schließlich: Jetzt stehe die Eröffnung des Kiosks in Grafing-Bahnhof aber wirklich bald bevor - im Laufe des Septembers würden die Räumlichkeiten an die neue Pächterin übergeben. Nun ist Mitte Oktober und die Bahn muss auf Nachfrage der SZ nochmals eine Verzögerung bekanntgeben. Noch sei die Fläche nicht übergeben. "Aber Pächterin und Bahn arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, den Bahnhofskiosk in den nächsten Wochen eröffnen zu können", sagte ein Bahnsprecher.

Damit deutet viel darauf hin, dass der Leerstand insgesamt mehr als ein Jahr dauern wird. Im vergangenen November hatte der Kiosk nach der Kündigung des Betreibers geschlossen. Über die Gründe wird oft spekuliert: Die Pacht sei so hoch, dass sich ein Bahnhofskiosk unter normalen Umständen wirtschaftlich kaum betreiben lasse, heißt es. Offiziell ist das zwar nicht bestätigt. Lokalpolitiker aus dem Landkreis, die als mit der Materie vertraut gelten, geben das allerdings als wahrscheinlichste Begründung an.

Der nächste Anlaufpunkt bei unfreiwilligen Bahnhofsaufenthalten in Grafing- Bahnhof ist momentan die Bäckerei gegenüber des Bahnhofsvorplatzes auf der anderen Straßenseite. Einen personalbesetzten Ticketverkauf gibt es dort allerdings nicht. Diese Problematik bekommen seit vergangenem Herbst vor allem weniger IT- und technikaffine Bahnkunden zu spüren: Die Ticketautomaten sind derart kompliziert zu bedienen, dass Bahn und Stadt schon eigens eine Schulung zur Bedienung der Geräte veranstalteten.

© SZ vom 16.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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