Fußgänger und Radfahrer müssen bis Ende des Jahres Umwege in Kauf nehmen, wollen sie von Vaterstetten aus nach Haar gelangen - und natürlich umgekehrt. Die Rad- und Fußwegbrücke an der Anschlussstelle Haar über die A 99 auf Höhe der Bahntrasse ist mittlerweile komplett gesperrt; die Überführung wird bis Ende des Jahres abgerissen und neu aufgebaut. Der Abbruch der alten Brücke, lässt Josef Seebacher von der zuständigen Autobahndirektion Südbayern verlauten, sei notwendig, da sie nicht mehr den heutigen Anforderungen entspreche. "Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen haben gezeigt, dass es besser ist, die Brücke durch einen zukunftsfähigen Neubau zu ersetzen, anstatt die alte Brücke aufwendig zu sanieren", sagt Seebacher.
Für Fußgänger und Radfahrer bieten sich nun zwei Möglichkeiten, über die Westumfahrung zu gelangen. Die nächstgelegene Umleitung ist die Querung über die Wasserburger Landstraße; weiter nördlich kann auch die Unterführung an der Ottendichler Straße genutzt werden.
In der Unteren Parkstraße in Haar sowie im Vaterstettener Veilchenweg sind bereits Halteverbotsschilder eingerichtet worden, damit die schweren Baumaschinen für den Abbruch und Neubau von beiden Seiten aus ungehindert zur Brücke gelangen können. Von Ende Juni an wird die alte Querung in insgesamt acht Nächten abgerissen. Die Anschlussstelle Haar sowie die A 99 werden in diesem Zeitraum phasenweise gesperrt. Von Montag, 19. Juni, bis Freitag, 30. Juni, wird es aufgrund des Einhebens von Tragegerüsten für den Neubau der Brücken am nördlich gelegenen Autobahnkreuz München Ost Sperrungen von Spuren auf der A 99 in der Nacht kommen. Das komplexe Autobahnkreuz wird in den kommenden drei Jahren für etwa 35 Millionen Euro komplett neu gebaut. Diese Maßnahme ist Bestandteil des achtspurigen Ausbaus und der Erneuerung der Westumfahrung, die zu den meist befahrenen Autobahnen Europas gehört.