Verkehr:Dauerthema in Neuauflage

FDP fordert schnelle Prüfung von Ebersberger Umgehungsvarianten

Es ist ein Dauerthema in Ebersberg, und auch die örtlichen Liberalen drängen hier nicht zum ersten Mal darauf, bald zu handeln. Erneut fordert die FDP eine schnelle Prüfung von Umgehungsvarianten durch das Straßenbauamt Rosenheim, eine ähnliche Forderung hatte sie bereits im Herbst 2020 formuliert. "Die FDP Ebersberg will die Innenstadt Ebersbergs vom Durchgangsverkehr entlasten und damit die Lebensqualität in Ebersberg weiter erhöhen. Wir hatten bereits Mitte Oktober vorgeschlagen, das Bauamt Rosenheim als zuständige Straßenbaubehörde frühzeitig einzuschalten. Leider ist bisher nichts geschehen", heißt es in einer Pressemitteilung des Ortsvorstands. Aus dem Arbeitskreis Verkehr, der nun schon seit mehr als zwei Jahren tage, seien bisher keine konkreten Vorschläge bekannt geworden, bemängelt er.

Hintergrund für den erneuten Vorstoß der FDP ist die Tatsache, dass der Staatsstraßenausbauplan der Staatsregierung 2022 aktualisiert werden soll. Wenn hier auch eine Umgehung von Ebersberg Eingang finden soll, müssten sich erst einmal die Ebersberger auf eine Variante geeinigt haben. Die Liberalen fordern deshalb Bürgermeister und Stadtverwaltung auf, mit dem Bauamt Rosenheim Gespräche aufzunehmen, um zu klären, welche Umgehungsvariante "unter bautechnischen, verkehrstechnischen und finanziellen Gesichtspunkten die größten Chancen hat, in den Staatsstraßenausbauplan aufgenommen zu werden": die Untertunnelung der Stadt von Langwied bis Omnibus Reiser/Autostadt Grill, eine reine Oberflächenvariante im Osten oder eine teilweise untertunnelte Lösung im Osten. "Auf der Basis der Empfehlung des Straßenbauamts kann dann eine Detaildiskussion erfolgen. Wir sehen nur damit noch eine Chance, rechtzeitig zu einer realisierbaren Lösung zu kommen", so der FDP-Ortsvorstand in seiner Pressemitteilung.

Allerdings weiß auch Bürgermeister Uli Proske (parteilos), dass die Zeit drängt: "Es ist mir schon klar, dass wir irgendwann zu Potte kommen müssen", sagt er. Dies sei aber ohnehin geplant. Nach zehn Sitzungen des Arbeitskreises in eineinhalb Jahren fasse nun Rafael Stegen vom Stadtplanungsbüro Salm und Stegen, das den Prozess begleitet habe, die unterschiedlichen Ideen und Forderungen der Teilnehmer des Arbeitskreises zusammen. Dies solle dann als Grundlage für eine Diskussion und Entscheidung im Stadtrat dienen. Voraussichtlich im April wird das Thema laut Proske auf die Tagesordnung kommen.

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