Vaterstetten:Zwei Bewerber aus Vaterstettens CSU

Vaterstetten: Wen wird die CSU ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken? Robert Winkler (links) und Leonhard Spitzauer stehen zur Verfügung.

Wen wird die CSU ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken? Robert Winkler (links) und Leonhard Spitzauer stehen zur Verfügung.

(Foto: Privat)

Sowohl Robert Winkler als auch Leonhard Spitzauer wollen 2020 das Amt des Bürgermeisters übernehmen

Im März 2020 wählen die Vaterstettener einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Georg Reitsberger (FW) darf nicht erneut kandidieren, weil er dann die Altersgrenze überschritten haben wird. Seit einer Beratung des Ortsvorstands am Samstag ist nun klar, dass es aus den Reihen der CSU zwei Bewerber um deren Bürgermeisterkandidatur gibt: den 33-jährigen Gemeinderat Leonhard Spitzauer und den 57-jährigen parteilosen Juristen Robert Winkler, Leitender Ministerialrat im bayerischen Umweltministerium.

Leonhard Spitzauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Parsdorf-Hergolding, gehört dem Vaterstettener Gemeinderat seit 2016 an. Er will als junger Kandidat, der die Aussicht hat, den Posten mehrere Amtsperioden zu behalten, "mit frischem Wind" in der Gemeinde mitgestalten. Mit der Kommunalpolitik sei er als Mitglied des Gemeinderates und umweltpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion bereits vertraut. "Eine bürgernahe Politik ebenso wie offene Diskussionen sind mir besonders wichtig." Robert Winkler, der von 2008 bis 2011 Mitglied des Vaterstettener Gemeinderats und Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen war, sagt: "Ich bin ein wertkonservativer Grüner und war aus Überzeugung stets parteilos. Seit 54 Jahren lebe ich in Vaterstetten. Es wäre reizvoll für mich, als Höhepunkt meiner beruflichen Karriere meiner Heimatgemeinde als Bürgermeister zu dienen." Er wolle sich für eine solide Haushaltspolitik einsetzen, dem "Substanzverzehr" bei den gemeindlichen Liegenschaften entgegenwirken und sich intensiv um die Umwelt- und Energiepolitik kümmern.

Der 30-jährige CSU-Gemeinderat Benedikt Weber, der für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft arbeitet, strebt das Amt des Zweiten Bürgermeisters an. Amtsinhaber Martin Wagner steht für eine weitere Amtszeit als Vize nicht zur Verfügung.

CSU-Ortsvorsitzender Michael Kundler kündigte vor der Wahl einen breiten Dialog mit der Parteibasis, mit den politischen Mitbewerbern und der Öffentlichkeit an: Man wolle das ähnlich machen wie die CDU, als sich im vergangenen November Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn um die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende bewarben. "Eine wichtige Rolle bei diesem Meinungsbildungsprozess spielen auch unsere drei Arbeitsgemeinschaften, die Junge Union, die Frauen-Union und die Senioren-Union", sagt Kundler. "Und wir werden intensiv in die Bevölkerung hineinhören." Geplant ist, die Entscheidung zwischen Spitzauer und Winkler am 18. Juli in einer Ortshauptversammlung zu treffen. Weitere Bewerbungen sind bis dahin möglich, bei dem Termin werde man Wahlkabinen aufstellen, sagte Kundler. Wie 2013 soll dann zudem der Beschluss gefasst werden, dass der CSU-Kandidat auch von anderen Parteien als Bürgermeisterkandidat nominiert werden kann. Kundler kündigte entsprechende Gespräche mit allen am Ort aktiven Parteien und Gruppierungen an - mit Ausnahme der AfD.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: